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Nach einem israelischen Luftangriff in Bardscha im Libanon ist die Zahl der Toten auf mindestens 30 gestiegen. Die libanesische Hisbollah-Miliz hat erneut Raketen auf Tel Aviv abgefeuert. Alle Entwicklungen im Liveblog.
Nach einem israelischen Luftangriff in der küstennahen Stadt Bardscha im Libanon ist die Zahl der Todesopfer auf mindestens 30 gestiegen. Retter hätten zudem Leichenteile in Trümmern entdeckt, teilte der Zivilschutz mit. Zudem seien drei Verletzte ins Krankenhaus gebracht worden. Bardscha liegt rund 30 Kilometer südlich der Hauptstadt Beirut. Auch an anderen Orten israelischer Angriffe, die sich laut Militär gegen die islamistische Hisbollah-Miliz richten, zogen Retter Tote und Verletzte aus den Trümmern. Im Raum Tyrus seien mindestens 15 Leichen geborgen worden, wie die staatliche Nachrichtenagentur NNA berichtete.
Libanesische Medien berichteten auch von erneuten Angriffen in der Beeka-Ebene im Osten sowie im Grenzgebiet zu Israel im Süden. In beiden Gegenden ist die Hisbollah-Miliz besonders stark vertreten.
Der palästinensische Präsident Mahmud Abbas hat Donald Trump zu dessen Sieg bei der US-Präsidentenwahl gratuliert. Abbas wünschte Trump Erfolg und drückte sein Bestreben aus, im Bemühen um Frieden und Sicherheit im Nahen Osten zusammenzuarbeiten, wie die palästinensische Nachrichtenagentur Wafa berichtete.
Er äußerte sich zuversichtlich, dass Trump das Streben des palästinensischen Volkes nach Freiheit und Unabhängigkeit unterstützen werde. „Wir bleiben standhaft in unserer Verpflichtung zum Frieden“, sagte Abbas demnach.
Der Vizepräsident des Jüdischen Weltkongresses, Maram Stern, hat Deutschland wegen mangelnder Hilfe für Israel kritisiert. „Deutschland könnte zweifellos mehr helfen“, sagte Stern der Wochenzeitung Die Zeit. Deutschland habe eine besondere Verantwortung.
Der Diplomat setzt sich seit einem Jahr für die Freilassung der israelischen Geiseln ein, die von der Hamas gefangen gehalten werden. Fast jede jüdische Gemeinde auf der Welt habe derzeit Angst, fügte der gebürtige Berliner hinzu: „Deutschland behauptet zwar, hier seien Juden sicher, aber das stimmt nicht. Die Hilferufe kommen täglich bei mir an.“
Nach der dramatischen Entlassung des israelischen Verteidigungsministers Yoav Gallant haben führende Oppositionspolitiker in seltener Einigkeit zu neuen Protesten im Land aufgerufen. Die Bürger Israels müssten in den Streik treten, forderte Yair Golan, Vorsitzender der Demokraten, des Bündnisses zwischen der sozialdemokratischen Arbeitspartei und der linksliberalen Merez.
Mitten in einem Mehrfrontenkrieg hatte der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanyahu den unbequemen Minister Gallant entlassen. Netanyahu begründete die Entlassung mit einem zerrütteten Vertrauensverhältnis. Die Opposition wirft ihm jedoch vor, er habe aus egoistischen politischen Erwägungen gehandelt und gefährde mit dem Schritt die Sicherheit Israels.
Oppositionsführer Yair Lapid sagte, Netanyahu habe Gallant entlassen, um die umstrittene Freistellung strengreligiöser Männer vom Wehrdienst durchsetzen zu können und damit den Erhalt seiner Koalition zu sichern. Der Regierungschef habe „sich für die Drückeberger und nicht für die Wehrdienstleistenden entschieden“, sagte Lapid. Auch die Oppositionspolitiker Benny Gantz und Avigdor Lieberman kritisierten Netanyahus Schritt scharf. Gallants Entlassung tritt am Donnerstagabend offiziell in Kraft. Er wird von Israel Katz abgelöst, der vorher Außenminister war.
Bei einem israelischen Angriff sind nach libanesischen Angaben in der Nacht zu Mittwoch mindestens 30 Menschen getötet worden. Einsatzkräfte hätten die Leichen aus den Überresten eines Wohnhauses in Bardscha geborgen, teilte die Zivilverteidigung mit. Weitere Menschen würden vermisst, sagte Sprecher Mostafa Danadsch. Das israelische Militär äußerte sich nicht zu dem Angriff, der ohne Warnung erfolgte. Worauf er abzielte, war nicht klar.
Erstmals seit Beginn des Kriegs zwischen Israel und der Hisbollah-Miliz ist im Osten des Libanon nach dortigen Angaben ein israelischer Spionageballon gesichtet worden. Der Ballon sei über Dörfer der Bekaa-Ebene geflogen, berichtete die staatliche Nachrichtenagentur NNA. Auch eine israelische Drohne sei am Himmel zu sehen gewesen. Das israelische Militär äußerte sich zunächst nicht.
Die Hisbollah hatte im Mai erklärt, einen israelischen Spionageballon im Süden des Landes abgeschossen zu haben. Die Miliz teilte mit, sie habe auch die Startvorrichtung zerstört und israelische Soldaten verletzt.
Die libanesische Hisbollah-Miliz hat erneut eine Salve von Raketen auf die israelische Küstenmetropole Tel Aviv abgefeuert. Im Stadtzentrum heulten Warnsirenen, es waren mehrere Explosionen zu hören. Menschen eilten in Schutzräume. Nach israelischen Militärangaben wurden rund zehn Geschosse vom Libanon aus abgefeuert. Einige davon seien von der Raketenabwehr abgefangen worden, teilte die Armee mit.
Es gab zunächst keine Berichte über Verletzte. Nach Angaben des israelischen TV-Senders Chadschot 13 schlugen Raketenteile in der Nähe des internationalen Flughafens Ben Gurion bei Tel Aviv ein. Außerdem schlug den Angaben zufolge ein großes Raketenteil in einem geparkten Fahrzeug in der Nähe von Tel Aviv ein, zerschmetterte die Windschutzschreibe und blieb in dem Auto stecken.
Das oberste Gericht Israels hat Ministerpräsident Benjamin Netanyahu aufgefordert, bis Donnerstagmittag auf den Antrag auf eine einstweilige Verfügung gegen die Entlassung von Verteidigungsminister Joav Gallant zu reagieren. „Wir sind froh, dass der Oberste Gerichtshof die Dringlichkeit des Problems verstanden hat“, erklärte der Anwalt der Bürgerrechtsgruppen, die den Antrag am Gericht eingereicht haben.
Die Antragsteller hatten geltend gemacht, dass die Entlassung eines Verteidigungsministers während eines Krieges und am Vorabend eines iranischen Angriffs „ein gefährliches Spiel mit der nationalen Sicherheit“ sei. Netanjahus Entscheidung basiere auf „sachfremden und engstirnigen politischen Überlegungen“, die sein politisches Überleben über nationale Interessen stelle.
Der hochrangige Hamas-Vertreter Sami Abu Zuhri hat gesagt, dass Donald Trump anhand seiner Aussagen, er könne als US-Präsident den Krieg innerhalb von Stunden beenden, auf die Probe gestellt werde. „Wir fordern Trump auf, aus den Fehlern Bidens zu lernen“, sagte Abu Zuhri gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters.
Israels Premier Benjamin Netanyahu hat dem Republikaner Trump zum Wiedereinzug in das Weiße Haus gratuliert. „Glückwunsch zum größten Comeback der Geschichte“ schrieb Netanyahu auf X. Es sei ein „großer Sieg“.
Die „historische Rückkehr“ von Trump biete die Gelegenheit für einen Neuanfang der USA und eine erneute Verpflichtung zur Allianz mit Israel, führte er aus. Er grüßte Trump „in wahrer Freundschaft“.
Der republikanische Präsidentschaftskandidat Donald Trump steuert derzeit auf den Sieg in der US-Wahl zu. Zuspruch bekommt er auch von zwei rechtsextremen Mitgliedern der israelischen Regierung. Finanzminister Bezalel Smotrich und Polizeiminister Itamar Ben-Gvir begrüßen den zu erwartenden Sieg Trumps laut Nachrichtenagentur Reuters.
Nach der Entlassung des israelischen Verteidigungsministers Yoav Gallant hat Präsident Izchak Herzog zur Einigkeit aufgerufen. „Das Letzte, was der Staat Israel jetzt braucht, ist ein Aufruhr und ein Bruch mitten im Krieg. Die Sicherheit des Staates Israel muss an erster Stelle stehen“, schrieb Herzog auf der Kurznachrichtenplattform X.
„Wir befinden uns in einer der schwierigsten und herausforderndsten Zeiten, die wir je erlebt haben. Israels Feinde warten nur auf ein Zeichen von Schwäche, Zerfall oder Spaltung.“ Israel steht in einem Mehrfrontenkrieg gegen die islamistische Hamas im Gazastreifen und die mit ihr verbündete Schiiten-Miliz im Libanon. Zudem sieht sich der jüdische Staat von seinem Erzfeind Iran sowie mit Teheran verbündeten Milizen beispielsweise im Jemen und im Irak bedroht. Auch Hamas und Hisbollah werden maßgeblich vom Iran unterstützt.
Bei einem erneuten israelischen Luftangriff südlich der libanesischen Hauptstadt Beirut sind Behörden zufolge mindestens 20 Menschen getötet worden. 14 weitere seien verletzt worden, berichtete das libanesische Gesundheitsministerium. Der Angriff erfolgte demnach in der küstennahen Stadt Bardscha, rund 30 Kilometer von Beirut entfernt. Es war bereits der zweite Luftangriff südlich der Hauptstadt. Zuvor meldete das Ministerium einen Toten und 20 Verletzte nach einem Luftschlag in Dschijeh.
Die USA haben den vom israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanyahu entlassenen Verteidigungsminister Yoav Gallant als wichtigen Partner gewürdigt. Der Nationale Sicherheitsrat des Weißen Hauses erklärte laut Washington Post, Gallant sei ein wichtiger Partner gewesen „in allen Angelegenheiten, die die Verteidigung Israels betreffen“. Man werde „weiterhin mit dem nächsten israelischen Verteidigungsminister zusammenarbeiten“.
Israel will Berichten zufolge Millionen Dollar an Lösegeld für von der Hamas verschleppte Geiseln zahlen. Nach palästinensischen Angaben wurden bei israelischen Angriffen Dutzende Menschen getötet.
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