Der letzte Ampel-Showdown – „So. Doof“: Was Scholz genau sagte, als er Lindner rauswarf

Es war das letzte große Duell einer Koalition , die sich über drei Jahre auseinandergestritten hat. Olaf Scholz gegen Christian Lindner, Kanzler gegen Finanzminister, Schuldenbremse aussetzen gegen Schuldenbremse in Kraft lassen.

Im historischen Koalitionsausschuss am Mittwochabend, der letztlich das Ende der Ampel bedeutete, lieferten sich Scholz und Lindner den finalen Showdown – die Grünen schauten da längst nur noch zu. Die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ (FAZ) hat nun aus Teilnehmerkreisen Stimmen gesammelt, die ein klareres Bild zeichnen von diesem Showdown – und dabei enthüllen, wie Scholz Lindner aus dem Amt warf:

Scholz legt zunächst ein Paket wirtschaftlicher Maßnahmen vor, laut eigenen Angaben der FDP weit entgegenkommend, laut Lindners Angaben nicht weit genug. Verbunden ist das Paket mit der Forderung, die Schuldenbremse auszusetzen, um 12,5 Milliarden Euro aus dem Haushalt auszulagern. Milliarden, die zur Unterstützung der Ukraine und der Integration von ukrainischen Flüchtlingen eingesetzt werden sollen.

Scholz feuert Lindner und sagt dann: „So. Doof.“

Doch Lindner lehnt ab, die FDP erbittet eine Pause. Während der Pause sickert Lindners Neuwahlen-Vorschlag an die „Bild“ durch. Ein großer Affront für die SPD. Spannender Nebenaspekt: Die Grünen bleiben im Raum, als sich FDP und SPD zu Beratungen zurückziehen.

Es folgt die FDP-Rückkehr – und eine weitere Bekräftigung Lindners, die Schuldenbremse nicht auszusetzen. Daraufhin reicht es Scholz: „Dann lieber Christian, möchte ich nicht mehr, dass du meinem Kabinett angehörst. Und ich werde morgen früh den Bundespräsidenten bitten, dich zu entlassen“, zitiert die „FAZ“ Teilnehmer.

Danach: Stille. Eine „Nirwana-Situation“, sagen Anwesende. Die Koalition ist Geschichte. Und dann ergänzt Scholz noch: „So. Doof.“ Anschließend Aufstehen, ein paar Umarmungen, ein paar Handschläge. Und Tschüss.

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