Endstation für Sturm in der Europa League: Rakow siegt in Graz 1:0

© APA/ERWIN SCHERIAU

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Nach der Niederlage in der vorletzten Runde sind die zwei Aufstiegsplätze vergeben. Jetzt geht es für Sturm nur noch um Rang drei und die Conference League.

Immer wieder wurde die Saison 2000/2001 in Graz erwähnt. Damals überwinterte Sturm das bisher letzte Mal im Europacup. Und dies gar noch eine Etage höher – in der Champions League. 

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Seit heute ist es fix: Nach der 0:1-Heimniederlage gegen den polnischen Meister Rakow haben die Grazer keine Chance mehr, in der Europa League zu bleiben. Auch der stürmische Wechsel in die Conference League  ist nun in Gefahr:  Vor dem Auswärtsspiel bei Sporting Lissabon  steht Sturm in der Tordifferenz noch um ein Tor besser da als die Polen, der Atalanta empfangen.  Im direkten Duell zwischen Sturm und Rakow gibt es nämlich keinen Sieger, die Elf von Trainer Ilzer siegte in Polen ebenfalls 1:0.

  • Christian Ilzer (Sturm-Trainer): „Eine große Enttäuschung für uns. Es ist eine verdiente Niederlage, auch wenn wir mit Alexander Prass die große Chance auf die Führung hatten. Rakow war über weite Strecken das bessere Team hier. Wir haben im Mittelfeld keinen Zugriff bekommen, sie waren auch in den Duellen das bessere Team.“ Zur Entscheidung im letzten Gruppenspiel: „Das Team, das gegen den Großen punktet, wird dann den dritten Platz haben.“
  • David Schnegg (Sturm-Verteidiger): „Wir haben heute alles vermissen lassen, was uns normalerweise auszeichnet. Vor allem in der ersten Halbzeit, in der zweiten Halbzeit hatten wir doch richtig gute Chancen. Aber es war zu wenig. In der Europa League darf man keine solchen Auftritte haben.“
  • Manprit Sarkaria (Sturm-Angreifer): „Wir waren zu passiv, haben die zweiten Bälle nicht gewonnen. Die waren im Mittelfeld dominanter, haben das Spiel die ganze Zeit verlagert, wir sind nicht hinterhergekommen.“

Rakow präsentierte sich in Graz vom Start weg  wesentlich reifer und spielstärker als im Hinspiel. Crnac und Cebula  fanden schon in den ersten 20 Minuten Möglichkeiten vor. Da auch Sturm auf einem holprigen  Grün in Liebenau zu Chancen kam, entwickelte sich ein interessantes Match. Sarkaria vergab in seinem 100. Pflichtspiel für die Steirer Chancen, auch Schnegg fand einen guten Abschluss vor. 

Nach der Pause fand Sturm eine Viertelstunde lang keinen Zugriff auf das Spiel,  Goalie Scherpen hielt  das 0:0 fest.  Erst als die Grazer wieder besser wurden und Prass zwei dicke Möglichkeiten vorfand, trafen die Gäste aus einem der vielen Konterstöße. Der  Deutsche John Yeboah bezwang Scherpen   (81.).  Sturm drängte noch, konnte aber nicht mehr entscheidend nachlegen. 

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