Marktbericht: Klappt es heute mit der 19.000?

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Stand: 03.09.2024 07:33 Uhr

Nach den jüngsten Rekorden halten sich die Anleger zurück. Konjunkturdaten aus den USA könnten für frischen Schwung sorgen, vor allem der monatliche US-Arbeitsmarktbericht am Freitag wird gespannt erwartet.   

Der DAX dürfte zunächst etwas tiefer starten: Der Broker IG taxiert den deutschen Leitindex vor Handelsbeginn minimal tiefer auf 18.925 Punkte. Er bleibt damit aber in Sichtweite seines Höchststands vom Freitag bei 18.970 Punkten.

Nach dem Rekordlauf im August hatten die Anleger an den europäischen Aktienmärkten gestern eine Pause eingelegt. Verluste von bis zu 0,7 Prozent machte der DAX im Handelsverlauf aber wieder wett und ging fast unverändert mit 18.931 Punkten aus dem Handel.

Nach einer vorübergehenden Verschnaufpause scheine noch Potenzial auf der Oberseite zu bestehen, schreiben die Marktexperten der Helaba in ihren Tageskommentar. „Die einzige Hürde zeigt sich am Allzeithoch bei 18.970 Punkten. Im Falle eines Rücksetzers ist eine Haltezone um 18.780 und eine bei 18.650 zu lokalisieren.“

Jetzt warten die Investoren auf wichtige US-Konjunkturdaten, insbesondere den ISM-Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe. Wichtiger wird aber der am Freitag anstehende monatliche US-Arbeitsmarktbericht. „Das übergeordnete Thema am Markt bleibt der Ausblick auf die Geldpolitik in Japan und den USA“, sagte Maki Sawada vom Finanzdienstleister Nomura Securities. „Je nachdem, wie der Arbeitsmarktbericht ausfällt, kann der Markt stark schwanken.“

Dem Markt stehe der „wichtigste Arbeitsmarktbericht des Jahres“ bevor, meint auch Stephen Innes von SPI Asset Management. Die Marktteilnehmer setzten auf eine Bestätigung ihrer enormen Zinssenkungserwartungen durch die US-Notenbank noch bis Jahresende. Jede noch so kleine Enttäuschung könne da massive Auswirkungen auf den Aktienmarkt haben, so der Experte.

Auf Vorgaben aus den USA müssen die Anleger heute verzichten, weil wegen eines Feiertages an der Wall Street gestern nicht gehandelt wurde. Die asiatischen Börsen tendieren heute aber überwiegend freundlich. Der 225 Werte umfassende Nikkei-Index gewann 0,2 Prozent auf 38.787,80 Punkte, der breiter gefasste Topix notierte 0,6 Prozent höher bei 2.732 Punkten.

Die Börse in Shanghai verlor dagegen 0,2 Prozent auf 2.806 Stellen. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen stieg um 0,5 Prozent auf 3.280 Punkte.

Die demokratische Präsidentschaftskandidatin Kamala Harris hat sich für den Verbleib des Stahlunternehmens US Steel in amerikanischer Hand ausgesprochen. „US Steel ist ein historisches amerikanisches Unternehmen, und es ist von entscheidender Bedeutung für unsere Nation, starke amerikanische Stahlunternehmen zu erhalten“, sagte Harris. Der Stahlkocher hatte einer Übernahme durch den japanischen Konzern Nippon Steel für 14,9 Milliarden Dollar im Dezember zugestimmt.

Trotz des Tods von Mike Lynch beim Untergang seiner Segeljacht hält Hewlett Packard Enterprise (HPE) an einer Schadenersatzforderung in Milliardenhöhe gegen den britischen Tech-Unternehmer fest. „HPE beabsichtigt, das Verfahren bis zum Abschluss durchzuziehen“, teilte das US-Unternehmen mit. Haftbar wäre vermutlich Lynchs Witwe Angela Bacares, die das Schiffsunglück vor Sizilien überlebt hatte, hieß es in London.

HPE beruft sich darauf, dass es 2022 vor einem britischen Gericht eine Zivilklage gegen Lynch und seinen früheren Finanzchef gewonnen hat. Das Unternehmen verlangt vier Milliarden US-Dollar (3,62 Milliarden Euro) Entschädigung.

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