+++ ISIS-Terror im News-Ticker +++ – Islamisten starten Gegenangriff auf Kirkuk im Nordirak

Islamisten starten Gegenangriff auf Kirkuk im Nordirak an

10.28 Uhr: Dutzende bewaffnete Islamisten haben am Freitag die nordirakische Stadt Kirkuk angegriffen. Augenzeugen und ein AFP-Korrespondent berichteten über Dschihadistengruppen mit Granaten und Schusswaffen in mehreren Vierteln der Stadt. Nach Angaben der Polizei kam es zu Gefechten, bei denen mindestens sechs irakische Polizisten und zwölf Kämpfer der Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) getötet wurden.

Der AFP-Korrespondent beobachtete neun Männer auf einer Straße im Bezirk Adan in der Stadt Kirkuk. Augenzeugen berichteten von kleinen Gruppen bewaffneter Männer, die in Kirkuk in Moscheen und andere Gebäude in weiteren Stadtvierteln eindrangen.

Unterdessen bekannte sich die IS-Miliz über ihr Sprachrohr Amaq zu den Selbstmordanschlägen auf mehrere öffentliche Gebäude im von Kurden kontrollierten Kirkuk und auf ein Kraftwerk in Dibis 40 Kilometer nordwestlich von Kirkuk. „Die Kämpfer des IS haben die Stadt Kirkuk aus allen Richtungen angegriffen“, erklärte Amaq. Bei den Anschlägen starben nach Angaben der Behörden mindestens 17 Menschen, 16 von ihnen in dem Kraftwerk.

EU-Gipfel muss konkrete Sanktionsandrohung zu Syrien wieder streichen

08.24 Uhr: Die EU-Staats- und Regierungschefs haben sich trotz der wochenlangen Luftangriffe auf die syrische Stadt Aleppo nicht auf eine konkrete Sanktionsandrohung gegen Russland einigen können. In einer Abschlusserklärung des EU-Gipfels in Brüssel heißt es lediglich, bei einer Fortsetzung der „Gräueltaten“ ziehe die EU „alle verfügbaren Optionen“ in Betracht. Im Entwurf war noch ausdrücklich mit „Sanktionen“ gegen alle Unterstützer der syrischen Regierung gedroht worden.

„Der Europäische Rat verurteilt die Angriffe auf Zivilisten durch das syrische Regime und seine Verbündeten, einschließlich Russland, scharf“, heißt es in den in der Nacht auf Freitag beschlossenen Gipfelschlussfolgerungen. „Er fordert sie auf, die Gräueltaten zu beenden und dringende Schritte zu unternehmen, um ungehinderten humanitären Zugang zu Aleppo und anderen Teilen des Landes sicherzustellen.“

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) sagte am Ende des ersten Gipfeltages mit Blick auf die dramatische Lage in Aleppo, die EU könne die „menschenverachtenden Bombardierungen nicht akzeptieren“. Bei einer Fortsetzung der Luftangriffe werde die EU „alle verfügbaren Maßnahmen ins Auge fassen“. Auf eine Frage nach der Schwelle für Sanktionen sagte Merkel, wenn „die Intensität der jetzigen Bombardierungen“ anhalte, sei dies „schon ein Grund, sich zu überlegen, was tun wir jetzt“.

Mindestens 16 Tote bei Selbstmordanschlag auf Kraftwerk im Nordirak

07.43 Uhr: Bei einem Selbstmordanschlag auf ein Kraftwerk sind im Nordirak mindestens 16 Menschen getötet worden. Drei Selbstmordattentäter attackierten demnach am Freitagmorgen die von einem iranischen Unternehmen in Dibis errichtete Anlage, wie der Bürgermeister und Sicherheitskräfte mitteilten. Bei den Toten handele es sich um zwölf Iraker und vier iranische Techniker, wie der Bürgermeister von Dibis, Abdullah Nureddin al-Salehi, der Nachrichtenagentur AFP sagte.

EU verurteilt russische und syrische Luftangriffe auf Aleppo

Freitag, 21. Oktober, 06.53 Uhr: Die Europäische Union hat die Angriffe auf Zivilisten in Syrien scharf verurteilt, droht aber vorerst nicht mit konkreten Sanktionen gegen Russland. Bundeskanzlerin Angela Merkel äußerte sich zwar nach dem ersten Tag des EU-Gipfels in Brüssel ungewöhnlich scharf gegen Syriens Verbündeten Moskau. Doch folgten in stundenlangen Gesprächen offenbar nicht alle Partner der harten Linie. Die Schlusserklärung wurde im Vergleich zu einem früheren Entwurf abgemildert.

Merkel sprach von einem menschenverachtenden Bombardement in der nordsyrischen Stadt Aleppo. Alle EU-Partner seien sich einig gewesen, dass man „alle verfügbaren Maßnahmen aktivieren“ müsse, wenn dies nicht aufhöre. Ganz ähnlich äußerte sich EU-Ratspräsident Donald Tusk. Merkel räumte aber ein, dass nicht über einen Zeitplan gesprochen worden sei.

Der italienische Ministerpräsident Matteo Renzi sagte, es mache keinen Sinn, jetzt einen Hinweis auf Sanktionen zu setzen. Entscheidend seien ein echter Waffenstillstand und ein Prozess für einen politischen Übergang. Der österreichische Kanzler Christian Kern sagte, niemand in der Gipfel-Runde habe Sanktionen gefordert. Es sei eine „sehr lange, sehr erschöpfende Russland-Diskussion“ gewesen.

Hinter der Debatte steckt der Zwiespalt, einerseits Russland und Syrien wegen der Zerstörung in dem Bürgerkriegsland anzuprangern, anderseits die Beziehungen zu Moskau aber nicht ganz auf Eis zu legen. Merkel hatte erst am Mittwochabend in Berlin mit Präsident Wladimir Putin über die Konflikte in Syrien und in der Ukraine verhandelt.

Im Video: Rückzug aus den Krisenherden – Warum die USA keine Weltpolizei mehr sein wollen

Verhandeln kann man lernen

Unser PDF-Ratgeber erklärt Ihnen, wie Sie beim Autokauf und der nächsten Gehaltsverhandlung mehr erreichen können.

20 Seiten PDF – 4,99 €

Ersten Kommentar schreiben

Antworten

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.


*