Auftreten durfte er in München unlängst nicht – jetzt beschäftigt Kollegah dort die Justiz. Das Oberlandesgericht (OLG) befasst sich an diesem Dienstag mit dem umstrittenen Rapper und seinem „Alpha-Mentoring“-Programm. Kollegah, der mit bürgerlichem Namen Felix Blume heißt, fühlt sein Programm durch den Bericht eines Podcasts des Bayerischen Rundfunks falsch dargestellt und verlangt eine Gegendarstellung.
Das Mentoring-Programm richtet sich laut Homepage an „alle Männer, die im Leben wirklich etwas erreichen wollen“. Er selbst habe „alles in der Musik erreicht, was man irgendwie erreichen konnte“, habe „etliche Rekorde gebrochen, unzählige Karrieren beendet, Gold- und Platinplatten abgeräumt, mein eigenes Plattenlabel gegründet… einfach alles“. Wie er das geschafft habe, wolle er in dem Programm weitergeben. „Warum wird eigentlich alles was du anfasst zu Gold, Boss? – Das ist die entscheidende Frage, mein Freund.“
Kollegah gilt spätestens als Skandalrapper, seit er mit Farid Bang in dem Song „0815“ die Zeile „Mein Körper definierter als von Auschwitz-Insassen“ aufnahm und einen „Echo“ bekam. Es gab einen Eklat, der schließlich das Aus für den Musikpreis bedeutete.
Die Auftritte des 35-Jährigen werden seither immer wieder von Kritik begleitet. Erst am Wochenende wurde sein ausverkauftes Konzert im Münchner Backstage kurzfristig abgesagt, nachdem die Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern, Charlotte Knobloch, und Bayerns Antisemitismusbeauftragter Ludwig Spaenle (CSU) den geplanten Auftritt scharf kritisiert hatten.
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