+++ Wirtschafts-News +++ – AT&T übernimmt Medienkonzern Time Warner für 108,7 Milliarden Dollar

AT&T übernimmt Medienkonzern Time Warner für 108,7 Milliarden Dollar

08.55 Uhr: Der US-Telekommunikationskonzern AT&T übernimmt das Medienunternehmen Time Warner. Das Geschäft habe einen Umfang von 108,7 Milliarden Dollar (99,8 Milliarden Euro), erklärte AT&T am Samstag (Ortszeit) in New York. Mit der Fusion entsteht ein gigantisches Medien- und Unterhaltungsimperium.

Zu Time Warner gehören der Nachrichtensender CNN, die TV-Produktionsfirma HBO sowie das Hollywood-Studio Warner Bros. AT&T ist der zweitgrößte Mobilfunkanbieter in den USA und der drittgrößte Kabelfernsehprovider des Landes.

Die beiden Unternehmen ergänzten sich perfekt, erklärte der AT&T-Vorstandsvorsitzende Randall Stephenson. Mit dem Deal verfüge das Telekommunikationsunternehmen künftig über „die weltbesten Premium-Inhalte und die Netzwerke, um diese an jeden Bildschirm zu liefern, wann immer die Kunden wollen“.

Das Zusammengehen der beiden Mediengiganten, die gemeinsam einen Marktwert von mehr als 300 Milliarden Dollar haben, dürfte von den Kartellwächtern kritisch beäugt werden. Die Unternehmen wollen damit der wachsenden Konkurrenz durch Online-Rivalen wie Netflix und Amazon die Stirn bieten.

Der Kaufpreis von Time Warner wurde bei dem Deal auf rund 85 Milliarden Dollar festgelegt, zusätzlich übernimmt At&T die Schulden des Unternehmens. Mit der Übernahme von Time Warner übernimmt AT&T auch dessen umfangreichen Filmfundus, darunter die „Harry Potter„-Filme, sowie die TV-Abteilung, die beispielsweise die populäre HBO-Serie „Game of Thrones“ umfasst.

Schon vor der Verkündung des Deals hatten US-Verbraucherschützer die Kartellbehörden aufgefordert, die Auswirkungen der Fusion genau zu prüfen.

Dax gewann über die Woche 1,2 Prozent

18.00 Uhr: Nach dem Kursgewinn in den vergangenen Tagen bleibt der Dax stabil und geht vor dem Wochenende mit einem Plus von 0,09 Prozent mit 10.711 Punkten aus dem Handel. Über die Woche hinweg gewann der deutsche Leitindex 1,2 Prozent.

Auch beim MDax und TecDax rührte sich an diesem Freitag ebenfalls wenig. Der Index der mittelgroßen Werte MDax verlor 0,28 Prozent auf 21.341 Punkte. Der Technologiewerte-Index TecDax trat am Freitag mit minus 0,05 Prozent bei 1783 Punkten ebenfalls auf der Stelle.

Appetit auf McDonald’s steigt

15.00 Uhr: Der Umsatz schrumpfte indes verglichen mit dem Vorjahreswert um drei Prozent auf 6,4 Milliarden Dollar (5,9 Milliarden Euro). Als Grund gab McDonald’s  den zunehmenden Verkauf eigener Filialen an Franchisenehmer im Rahmen einer Initiative an, die Konzernchef Steve Easterbrook im vergangenen Jahr gestartet hatte.

Unter dem Strich sank der Überschuss von 1,31 auf 1,28 Milliarden Dollar. Der bereinigte Gewinn legte hingegen um fünf Prozent auf 1,3 Milliarden Dollar (1,2 Mrd. Euro) zu. Die Quartalszahlen lagen deutlich über den Prognosen der Analysten. Die Aktie stieg vorbörslich in den USA.

Im schwierigen US-Heimatmarkt gab es ein Verkaufsplus von 1,3 Prozent. Hier wird McDonald’s von gehobener Konkurrenz wie Shake Shack und anderen Billiganbietern wie Burger King und Wendy’s in die Mangel genommen. Vor einem Jahr hatte der Marktführer begonnen, sein bei US-Kunden beliebtes Frühstücksangebot ganztägig anzubieten. Dadurch konnten die Verkäufe wieder angekurbelt werden.

Dax pendelt um Vortagsniveau

09.45 Uhr: Der Dax startet am Freitag bei 10.713 Punkten und legt damit gegenüber dem Vortag 0,1 Prozent zu. Der MDax  der mittelgroßen Werte gewinnt ebenfalls 0,1 Prozent auf 21.422 Zähler, der TecDax  steigt um 0,2 Prozent auf 1786 Punkte.

Als bester Dax -Wert gewinnt die SAP-Aktie zwei Prozent, am Ende der Rangliste rangiert Daimler  mit Einbußen von gut zwei Prozent. Der Stuttgarter Auto-Riese hatte am Morgen seine Umsatzprognose für das laufende Jahr gesenkt. Während der Pkw-Bereich boomt, schwächelt der Absatz von Nutzfahrzeugen.

Daimler nimmt Absatz- und Umsatzerwartungen zurück

08.00 Uhr: Der Autobauer Daimler  nimmt wegen einer Schwäche in Nordamerika seine Erwartungen an Absatz und Umsatz für den Konzern zurück. Bei den Erlösen rechnet Daimler nun nur noch mit dem Vorjahreswert von etwa 150 Milliarden Euro, wie der Konzern in Stuttgart mitteilte. Der gesamte Absatz von Autos und Lastwagen werde nur noch leicht über dem Vorjahreswert liegen – zuvor hatte Daimler hier mit einem deutlichen Plus gerechnet. Die Gewinnprognose stehe jedoch „trotz volatiler Absatz- und Finanzmärkte“, sagte Finanzchef Bodo Uebber. Beim operativen Gewinn peilt der Konzern einen Wert leicht über den knapp 14 Milliarden Euro vom Vorjahr an.

Daimler machten zuletzt vor allem die schwachen Märkte im Lastwagengeschäft zu schaffen. Die florierenden Pkw-Verkäufe konnten das nicht ausbügeln. Der Dax-Konzern hatte in den ersten neun Monaten 1,6 Millionen Autos verkauft – ein Plus von 12 Prozent. Die Erlöse stiegen im dritten Quartal gegenüber dem Vorjahr um vier Prozent auf 38,6 Milliarden Euro. Unterm Strich verdiente Daimler mit 2,7 Milliarden Euro gut 13 Prozent mehr als im Vorjahresquartal.

SAP wird trotz durchwachsenen Quartals optimistischer

07.50 Uhr: Die Umstellung auf Cloudsoftware zur Miete aus dem Internet zahlt sich für den Softwarehersteller SAP mehr und mehr aus. Für das laufende Jahr wird der Softwarekonzern dank eines starken Wachstums im dritten Quartal optimistischer und hebt trotz eines Gewinnrückgangs seine vorsichtigen Erwartungen an Umsatz und Gewinn vom Jahresanfang leicht an. !Alle Kennzahlen zum Geschäftsausblick tendieren zum oberen Ende der jeweiligen Bandbreite vom Jahresanfang!, sagte Finanzchef Luka Mucic in Walldorf. Wegen der zurückliegenden Entwicklung und gut gefüllter Auftragsbücher gehe er von einem starken vierten Quartal aus.

Das letzte Jahresviertel ist üblicherweise das stärkste für den Softwarekonzern – wie auch in der gesamten IT-Branche. Der Grund: Kurz vor Jahresende werden Budgets ausgeschöpft und letzte Anschaffungen eingeplant. Für das gesamte Jahr rechnet SAP nun mit einem etwas höheren Plus bei den um Währungseffekten und Sonderkosten bereinigten Erlösen aus Miet- und fest installierter Software. Sie sollen nun um 6,5 bis 8,5 Prozent steigen – ein halber Prozentpunkt mehr als bisher geplant.

Microsoft mit kräftigem Cloud-Zuwachs – Aktie im Höhenflug

07.44 Uhr: Der Software-Riese Microsoft  hat ergangenen Quartal besser abgeschnitten als erwartet. Die Erlöse blieben verglichen mit dem Vorjahreswert stabil bei 20,5 Milliarden Dollar (18,8 Milliarden Euro), wie der Konzern am Donnerstagabend nach US-Börsenschluss mitteilte. Der bereinigte Umsatz wuchs um überraschend deutliche drei Prozent auf 22,3 Milliarden Dollar. Auch der Überschuss von 4,7 Milliarden Dollar übertraf trotz eines Rückgangs um vier Prozent die Prognosen der Analysten.

Bei Anlegern kamen die Zahlen gut an – die Aktie kletterte nachbörslich um mehr als fünf Prozent und erreichte außerhalb des regulären Handels ein Rekordhoch bei über 60 Dollar. Auf Jahressicht hat der Kurs um fast 20 Prozent zugelegt. Für Firmenchef Satya Nadella, der Microsoft vom Computer-Riesen zum modernen Cloud-Dienstleister umbauen will, ist das ein großer Erfolg.

Der Umsatz im Cloud-Geschäft mit Diensten aus dem Netz, der sogenannten Datenwolke, wuchs um acht Prozent auf 6,4 Milliarden Dollar. 

Ebay-Zahlen enttäuschen

07.15 Uhr: Ebay hat Anleger mit seinem Ausblick auf das Weihnachtsgeschäft enttäuscht. Im dritten Quartal kletterte der Umsatz zwar verglichen mit dem Vorjahreswert um überraschend starke 5,6 Prozent auf 2,2 Milliarden Dollar (2,0 Milliarden Euro), wie die Online-Handelsplattform mitteilte. Auch der Überschuss fiel trotz eines Rückgangs von 539 auf 413 Millionen Dollar besser als erwartet aus. Am Markt kam der Quartalsbericht trotzdem überhaupt nicht gut an.

Grund war eine verhaltene Prognose für das laufende vierte Quartal. Das Unternehmen stellte einen Umsatz zwischen 2,36 und 2,41 Milliarden Dollar und einen bereinigten Gewinn pro Aktie zwischen 52 und 54 Cents in Aussicht, obwohl das Weihnachtsgeschäft zum Jahresende traditionell für Anschub sorgt. An der Wall Street hatte man auf einen optimistischeren Ausblick gehofft. Die Aktie stürzte nachbörslich zeitweise um über acht Prozent ab.

Dax weiter auf Kletterkurs

18.00 Uhr: Der Dax beendete den Handel am Donnerstag bei 10.701 Punkten. Damit verbuchte der Leitindex ein Plus von 0,52 Prozent. Nach Verlusten als Reaktion auf die zunächst als überraschungslos eingestufte Rede von EZB-Präsident Mario Draghi drehte der Leitindex bald darauf zurück in die Gewinnzone. Der MDax  der mittelgroßen Werte verlor 0,69 Prozent auf 21.400 Zähler, der TecDax  0,16 Prozent auf 1783 Punkte.

Bester Dax -Wert war die Lufthansa  mit gut sieben Prozent Kursgewinn. Anleger griffen zu, nachdem die Airline am Mittwochabend ihre Gewinnziele angehoben hatte. Die Aktie der Deutschen Bank  legte am Donnerstag um drei Prozent zu.

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