+++ SpaceX-Mission im Live-Ticker +++ – SpaceX-Gründer Elon Musk stichelt nach gelungenem Raketenstart gegen Russland

Historischer SpaceX-Start im Live-Ticker: Die US-Weltraumbehörde Nasa hatte grünes Licht für den ersten bemannten Flug einer Rakete von Elon Musks Unternehmens SpaceX zur Internationalen Raumstation ISS gegeben. Im zweiten Versuch ist der Start der „Falcon 9“-Rakete am Samstag geglückt.

Ein historisches Ereignis: Am Samstagabend startete Elon Musks „Falcon 9“-Rakete ihren Flug zur Internationalen Raumstation (ISS). Bisher scheint alles nach Plan zu laufen. Sollte die Rakete erfolgreich an der ISS andocken, wäre es nicht nur der erste bemannte Flug eines Privatunternehmens zur Internationalen Raumstation. Die USA würden sich damit auch unabhängiger von russischen Raketen machen. FOCUS Online berichtet live vom Flug der SpaceX-Rakete. 

US-Astronauten docken an der ISS an

16.22 Uhr: Nach rund 20 Stunden Flug mit der „Crew Dragon“-Raumkapsel sind zwei US-Astronauten an der Raumstation ISS angekommen. Die Kapsel mit den Raumfahrern Robert Behnken und Douglas Hurley an Bord dockte am Sonntag an der ISS an, wie die US-Raumfahrtbehörde Nasa und das private Raumfahrtunternehmen SpaceX mitteilten.

Behnken und Hurley sollen rund einen Monat an Bord der ISS bleiben – gemeinsam mit ihren bereits dort stationierten Kollegen, dem US-Raumfahrer Christopher Cassidy und den beiden russischen Kosmonauten Anatoli Iwanischin und Iwan Wagner, die im Oktober zurück zur Erde kehren sollen.

16.15 Uhr: Innerhalb der nächsten Minuten wird die SpaceX-Rakete an der ISS andocken – etwa 19 Stunden nach ihrem Start am Samstag. Den Experten zufolge sind es aktuell noch vier Meter bis zum Andocken.

SpaceX-Gründer Elon Musk stichelt nach gelungenem Raketenstart gegen Russland

15.45 Uhr: Wer zuletzt lacht, lacht am besten – nach diesem Motto hat sich SpaceX-Gründer Elon Musk nach dem erfolgreichen Start einer bemannten US-Raumfahrtmission auf Kosten des Chefs der russischen Raumfahrtbehörde Roskosmos amüsiert. „Das Trampolin funktioniert“, sagte der Unternehmer am Samstag bei einer Pressekonferenz mit Nasa-Chef Jim Bridenstine zum Start einer SpaceX-Rakete mit zwei US-Astronauten zur Internationalen Raumstation ISS. Danach lachten beide Männer – und lösten in Online-Netzwerken weiteren Spott über Roskosmos-Chef Dmitri Rogosin aus.

„Das ist ein Insider-Witz“, sagte Musk über seine Trampolin-Äußerung. Rogosin hatte sich einst darüber mokiert, dass US-Astronauten jahrelang auf russische Raketen angewiesen waren, um zur ISS zu kommen. Die Nasa könne ihre Astronauten ja auch „mit einem Trampolin zur ISS“ befördern, scherzte der Roskosmos-Chef dabei.

Nach dem erfolgreichen Start der Falcon-9-Rakete von SpaceX mit einer bemannten Dragon-Kapsel bekam Rogosin in Onlinenetzwerken wie Twitter nun einiges zu hören. „Wie gefällt Dir das, Dmitri Rogosin?“, schrieb etwa ein Twitter-Nutzer mit Blick auf den US-Erfolg. 

Rogosin reagierte nicht auf die Sticheleien, sein Sprecher fühlte sich aber schließlich zu einer Reaktion genötigt. „Wir verstehen nicht wirklich die Hysterie wegen des erfolgreichen Starts eines Crew-Dragon-Raumschiffs“, schrieb Wladimir Ustimenko auf Twitter. „Was vor langer Zeit hätte passieren sollen, ist nun passiert.“

Alexej Puschkow, Mitglied des russischen Oberhauses, ätzte gar: „Das ist ein Flug zur Internationalen Raumstation, nicht zum Mars.“ Zugleich stellte der Politiker es im Messengerdienst Telegram als lästig dar, dass sein Land den USA bislang mit Raketen aushelfen musste: „Russland braucht Platz für seine eigenen jungen Kosmonauten.“

Deutlich freundlicher reagierte der Chef des Roskosmos-Programms für bemannte Raumfahrt, Sergej Krikalew. Er grüßte seine erfolgreichen US-Kollegen in einer Video-Botschaft bei Twitter und erklärte, der Erfolg der US-Mission werde neue Möglichkeiten eröffnen, die dem gesamten internationalen Weltraumprogramm zugute kämen.

Nasa und SpaceX sehen in Raketenstart Meilenstein für die USA und die Raumfahrt

Sonntag, 08.51 Uhr: Nach dem erfolgreichen Start einer bemannten US-Rakete ins All haben die US-Raumfahrtbehörde Nasa und das private Unternehmen SpaceX von einem Meilenstein für die USA und die Raumfahrt gesprochen. Für die Nasa und SpaceX sei es ein „großartiger Tag“, für die Nation „ein wichtiger Meilenstein“, sagte Nasa-Chef Jim Bridenstine nach dem Start der Falcon-9-Rakete am Samstag in Florida. 

„Aber wir feiern noch nicht“, sagte Bridenstine. „Wir werden feiern, wenn sie sicher zurück zu Hause sind“, sagte er mit Blick auf die Astronauten Robert Behnken und Douglas Hurley an Bord der Rakete.

SpaceX-Chef Elon Musk sagte nach dem Start, er sei „von Emotionen überwältigt“. Dem Start vorausgegangen seien 18 Jahre Arbeit. „Das ist hoffentlich der erste Schritt auf dem Weg zu Zivilisation auf dem Mars.“

Erstmals seit rund neun Jahren war am Samstag in den USA wieder eine bemannte Rakete erfolgreich ins All gestartet. Es war zugleich der erste bemannte Flug eines Privatunternehmens zur Internationalen Raumstation ISS. Die Ankunft an der ISS ist für Sonntag, 16.29 Uhr MESZ vorgesehen. 

In einer kurzen Stellungnahme aus dem All berichtete Hurley, der Tradition entsprechend, wonach die Astronauten ihre Raumkapsel benennen, hätten er und Behnken diese „Endeavour“ getauft – nach dem früheren gleichnamigen Space Shuttle. Allerdings unterscheide sich die neue Raumkapsel „doch sehr von ihrem Namensgeber“, etwa darin, dass sie über Touchscreens verfüge.

Nasa erfreut: „Geschichte ist geschrieben worden“

22.48 Uhr: Die Nasa feierte den ersten Erfolg auch via Twitter: „Wir sind abgehoben“, teilte die Behörde mit. Und: „Geschichte ist geschrieben worden.“ Nasa-Chef Jim Bridenstine sprach von einem „wundervollen Tag“. Der deutsche Astronaut Alexander Gerst hieß seine beiden Raumfahrer-Kollegen via Twitter „willkommen zurück im Weltraum“ und gratulierte SpaceX für die „solide Leistung“.

21.57 Uhr: Jim Bridenstine, der Leiter der NASA, zeigte sich stolz darüber, dass US-Präsident Donald Trump den Raketenstart live vor Ort mitverfolgte. „Wir haben alles sicher hinbekommen und bis hier sieht es gut aus“, sagt er im Interview nach dem Raketenstart.

21:55 Uhr: In den kommenden 19 Stunden werden die Astronauten diverse Mannöver durchführen, um letztlich an der ISS anzudocken. Insgesamt sollen fünf Teile abgeworfen werden. Die Spitze der Kapsel hat sich inzwischen geöffnet.

Videoverbindung zu SpaceX-Astronauten reißt vorübergehend ab

21.47 Uhr: Sollte das Projekt bis zum Ende erfolgreich verlaufen, könnte das die Zukunft der Raumfahrt verändern. Private Reisen ins All wären mit Blick auf die kommenden Jahre im Rahmen des Möglichen –  heute könnte die Geburtsstunde des Weltraumtourismus sein.

21.37 Uhr: Im Cockpit der „Falcon 9“-Rakete ist zu sehen, wie die Astronauten aufgeregt auf die vor ihnen angebrachten Bildschirme zeigen. Doch dann wird das Bild, das Robert Behnken und Douglas Hurley zeigt, schwarz. Das Signal wurde vorübergehend unterbrochen – ungewöhnlich oder besorgniserregend ist das jedoch nicht. Derartige Probleme treten immer wieder auf.

21.34 Uhr: Es ist das erste Mal, das Astronauten aus den USA zur ISS reisen. 20 Sekunden noch, bis die zweite Stufe ausgebrannt ist, also das nächste Teil abgeworfen wird.

21.32 Uhr: Der erste, abgehängte Raketenteil schwebt inzwischen zurück zur Erde und tritt nach und nach wieder in die Atmosphäre ein.

SpaceX: Abwurf des ersten Raketenteils ist geglückt

21.30 Uhr: Die Rakete befindet sich nun in über 600 Kilometern Höhe. Der Abwurf des ersten Raketenteils ist geglückt, auch nach mehr als vier Minuten läuft alles wie geplant. Der Flugkörper hat die richtige Höhe, die richtige Geschwindigkeit und die richtige Bahn eingeschlagen.

21.27 Uhr: In 20 Sekunden treten die Astronauten in den Orbit ein, dann wird die erste Stufe abgehängt. In der Live-Übertragung ist Jubel zu hören.

21.24 Uhr: Das Startsignal wurde gegeben, die Rakete hat ihren Flug aufgenommen. Wie es aussieht, funktioniert bisher alles wie geplant – allerdings dauert es noch, bis die Rakete die ISS erreicht hat.

21.21 Uhr: Laut Countdown sind es noch knapp zwei Minuten. Es sieht tatsächlich danach aus, als würde Elon Musk heute Geschichte schreiben.

Nur noch wenige Minuten bis zum Start: Rettungssystem scharf gestellt

21.15 Uhr: Das Rettungssystem der Raktete wurde scharf gestellt, bevor der Tankprozess gestartet wurde. Nun sind die Visiere der Astronauten heruntergefahren – der Start rückt immer näher. Rund sieben Minuten sind es noch.

21.12 Uhr: Die Rakete fliegt so, dass sie sich von hinten der ISS nähern kann. Dabei soll möglichst wenig Treibstoff verbraucht werden. Die ISS umkreist die Erde in der immer gleichen Bahn. Die SpaceX-Rakete muss diese Bahn treffen.

21.06 Uhr: Aus der Rakete tritt Dampf aus – ein Zeichen dafür, dass sie gerade betankt wird. Die Anzüge der Astronauten sind übrigens hochmodern und maßgeschneidert – die Helme beispielsweise wurden in 3D-Druckern hergestellt.

21.03 Uhr: Noch 21 Minuten bis zum Start. Die Chancen stehen gut, dass es heute klappt. Am Startplatz ist die Situation ruhig, viele Journalisten konnten aufgrund der Corona-Krise nicht nach Florida reisen.

Warten auf den Start: Astronauten sitzen in der Kapsel, die Rakete wird betankt

20.45 Uhr: Die Brücke zur Rakete wird zurückgefahren – laut Experten ein gutes Zeichen. Auch das Wetter sieht heute besser aus als Mitte der Woche. Das Kontrollteam hat inzwischen das Go gegeben, die Rakete zu betanken.

20.35 Uhr: Aktuell haben die Astronauten der SpaceX immer noch rotes Licht, was das Wetter betrifft. Die Hoffnungen sind groß, dass sich das noch ändert und die Rakete starten kann. Beide Astronauten sitzen seit rund eineinhalb Stunden in ihrer Kapsel.

20.27 Uhr: „Die Vorstellung, dass mich mein Sohn dabei sieht, wie ich ins All geschossen werde, ist für mich aufregend“, erklärte Astronaut Robert Behnken zuletzt in einem Interview. Die Astronauten führen aktuell letzte Checks durch – sie prüfen beispielsweise, ob ihre Helme richtig sitzen. Es wird mit Spannung erwartet, ob das Wetter heute gut genug für den Start ist.

20.23 Uhr: In etwa einer Stunde soll der nächste Versuch, eine bemannte Falcon-9-Rakete des Unternehmens SpaceX in den Weltraum zu schießen, starten. Im amerikanischen Fernsehen läuft bereits jetzt der Countdown. Die Astronauten haben bereits Platz genommen. Wird Elon Musk Geschichte schreiben? Interessanter Fact: Joshua Finch, der Sprecher der Nasa, erklärte Anfang der Woche gegenüber der Nachrichtenagentur AFP, dass die Wahrscheinlichkeit des „Verlust der Crew“ bei der geplanten Mission bei 1 zu 276 liegt.

SpaceX-Flug: Ungünstige Wetterbedingungen bedrohen erneut den Start

17.17 Uhr: Ungünstige Wetterbedingungen drohen erneut den Start des ersten bemannten US-Fluges ins All seit neun Jahren zu verhindern. Nasa-Chef Jim Bridenstine erklärte am Samstag zwar im Onlinedienst Twitter, dass die Vorbereitungen für den am Nachmittag (Ortszeit) geplanten Start wie voran gingen. „Wetterunsicherheiten bleiben aber, die Wahrscheinlichkeit einer Absage liegt bei 50 Prozent.“

Eigentlich soll um 15.22 Uhr Ortszeit (21.22 Uhr MESZ) eine Falcon-9-Rakete des Unternehmens SpaceX mit den Raumfahrtveteranen Robert Behnken und Douglas Hurley in der Raumkapsel „Crew Dragon“ vom Weltraumbahnhof Cape Canaveral aus starten. Es ist bereits der zweite Starttermin. Der erste war vor drei Tagen wegen schlechter Wetterbedingungen verschoben worden.

Mit der Mission will Elon Musks Firma SpaceX Raumfahrtgeschichte schreiben: Ist sie erfolgreich, wäre es der erste bemannte Flug eines Privatunternehmens zur Internationalen Raumstation ISS und zugleich ein wichtiger Beitrag, die USA wieder unabhängig von russischen Raketen zu machen. Die Nasa hatte ihr Shuttle-Programm 2011 wegen hoher Kosten und nach zwei Unglücken eingestellt, seitdem kamen ihre Astronauten nur mit russischen Raumfähren ins All. Erstmals seit rund neun Jahren sollen nun also wieder Astronauten von den USA aus zur ISS aufbrechen. US-Präsident Donald Trump will für den Start eigens nach Cape Canaveral kommen.

Vor erneutem Startversuch der SpaceX-Rakete: Prototyp explodiert bei Test

Samstag, 30. Mai, 08.37 Uhr: Vor dem erneuten Startversuch der SpaceX-Rakete ist es zu einem Zwischenfall beim Test eines Raketen-Prototypen in Texas gekommen: Ein Modell der Schwerlast-Rakete „Starship“ ging in Flammen auf. Das berichten mehrere US-Medien übereinstimmend. Die Explosion ereignete sich demnach bei einem Test auf dem Gelände der Firma in Texas. Videos auf Twitter zeigen, wie die Rakete in einem gigantischen Feuerball verschwindet. SpaceX-Gründer Elon Musk und SpaceX kommentierten den Vorfall bisher nicht. Es soll jedoch keine Verletzten geben. Bei der explodierten Rakete handelt es sich um eine Rakete des Modells „Starship“, also ein anderer Typ als die Rakete, die heute Abend zur ISS starten soll.

Die Chancen für einen erfolgreichen Start stehen auch heute Abend nicht gut. Auch diesmal sind die Wetteraussichten nicht besonders gut. Die Chance auf für einen Start geeignete Wetterbedingungen liege bei 40 Prozent, teilte die Nasa im Vorfeld mit. Falls der Test erneut verschoben werden müsste, wäre ein weiterer Versuch am Sonntag möglich.

Zweiter Versuch: Wann Astronauten jetzt starten sollen

Freitag, 29. Mai, 18.52 Uhr: Nach einem ersten am Wetter gescheiterten Startversuch sollen am Samstag erstmals seit rund neun Jahren wieder Astronauten von den USA aus zur Raumstation ISS abheben. Um 21.22 Uhr MESZ sollen die US-Raumfahrer Robert Behnken und Douglas Hurley mit einer „Falcon 9“-Rakete vom Weltraumbahnhof Cape Canaveral aus in einer „Crew Dragon“-Raumkapsel zur Internationalen Raumstation starten. Einen Tag später sollen sie an der ISS andocken und rund einen Monat bleiben. Weltweit wurde der Start mit Spannung erwartet.

Nasa-Chef erklärt Gründe für den Start-Abbruch

15.12 Uhr: Nasa-Chef Jim Bridenstine erklärte später, es habe einfach zu viel Elektrizität in der Luft gelegen. „Es gab zwar kein richtiges Gewitter, aber die Sorge war groß, dass der Start einen Blitz auslösen könnte“, sagte Bridenstine. 

Dies war der Fall bei der Apollo-12-Mission im November 1969: Kurz nach dem Start während eines Unwetters wurde die Rakete zweimal von Blitzschlägen getroffen, die sie vermutlich beim Durchfliegen einer besonders massigen und dichten Wolke durch ihren Abgasstrahl selbst ausgelöst hatte. Trotz einiger technischer Probleme konnte sie ihre Mission aber fortsetzen.

Astronaut Doug Hurley spricht über Enttäuschung

12.27 Uhr: „Alle sind bestimmt ein bisschen enttäuscht“, sagte Astronaut Doug Hurley nach dem Startabbruch.

Was war passiert? Laut SpaceX hätte sich das Wetter etwa zehn Minuten nach dem für den Start vorgesehenen Zeitfenster bessern sollen. Die Gefahr durch Regen und Blitze sei jedoch zu hoch. Eine Verschiebung auf einen späteren Zeitpunkt war nicht möglich, da der Orbit der „Crew Dragon“ auf den der ISS abgestimmt sein muss.

Trump kommt am Samstag wieder

10.34 Uhr: Weltweit war der Start mit Spannung erwartet worden. US-Präsident Donald Trump und Vizepräsident Mike Pence waren in den US-Bundesstaat Florida gereist, um den Start live vor Ort zu verfolgen. Dann kam aber die Absage.

 Trump dankte der Nasa und Space X. Er kündigte per Twitter an, am Samstag erneut nach Cape Canaveral zu reisen, um dem Start beizuwohnen.

Nasa-Chef: „SpaceX kann Sachen tun, die die Nasa in ihrer Geschichte noch nicht gemacht hat“

Donnerstag, 28. Mai, 09.15 Uhr: „Viele Menschen haben gesagt, dass das nicht möglich ist“, hatte Nasa-Chef Bridenstine in einem Interview vor dem verschobenen Startversuch gesagt. „Aber SpaceX kann Sachen tun, die die Nasa in ihrer Geschichte noch nicht gemacht hat.“ Das Ganze sei eine „herkulische Aufgabe“. Er hätte sich nie träumen lassen, dass dieser Tag wirklich kommen würde, sagte Musk. „Das ist das Ergebnis davon, dass 100 000 Menschen unglaublich hart gearbeitet haben.“

FOCUS Online berichtet im Live-Ticker vom Countdown und dem Start.

„Falcon 9“-Start abgesagt – das Wetter spielt nicht mit

22.31 Uhr: Das nächste Startfenster öffnet sich am Samstag um 21.22 Uhr mitteleuropäischer Zeit. Dann wollen die Astronauten Robert Behnken und Douglas Hurley den zweiten Versuch unternehmen, zur ISS zu fliegen.

22.27 Uhr: Aufgrund schlechter Wetterbedingungen ist der bemannte Raumflugtest zweier US-Astronauten zur Internationalen Raumstation ISS verschoben worden. Rund eine Viertelstunde vor dem geplanten Start wurde der Test am Mittwoch vorerst abgesagt, wie die US-Raumfahrtbehörde Nasa mitteilte. Über dem Weltraumbahnhof Cape Canaveral im US-Bundesstaat Florida waren dunkle Wolken zu sehen und es regnete. Der Wettervorhersage zufolge hatte die Chance auf einen Start zuvor bei 60 Prozent gelegen, wie die Nasa mitgeteilt hatte. Ein nächster Startversuch könnte am Samstag stattfinden.

Die US-Raumfahrer Robert Behnken und Douglas Hurley sollen mit einer „Falcon 9“-Rakete in einer „Crew Dragon“-Raumkapsel zur Internationalen Raumstation starten – rund neun Jahre nachdem zuletzt Astronauten von den USA aus zu der Raumstation gestartet waren. Weltweit wurde der Start mit Spannung erwartet.

22.17 Uhr: Der Raketen-Start ist für heute abgesagt – 17 Minuten vor dem geplanten Abheben der „Falcon 9“.

 

22.16 Uhr: Im Moment steht die Wetter-Ampel auf Rot.

22.11 Uhr: Der erste Raumflug-Start von US-amerikanischem Boden steht weiterhin auf der Kippe, weil das Wetter Probleme bereitet. Das nächste Startfenster würde sich am Samstag öffnen.

22.03 Uhr: Im Startkomplex 39A des Kennedy-Raumfahrtzentrums sind die Ventile geöffnet, der Treibstoff beginnt in SpaceX „Falcon 9“-Rakete zu strömen. Robert Behnken und Douglas Hurley sind sicher angeschnallt. Das finale Wetter-Go steht immer noch aus.

21.58: Das Start-Rettungssystem (LES) der „Dragon“-Crew wurde aktiviert. Das LES soll das Raumschiff von der „Falcon 9“-Rakete trennen und die Besatzung im unwahrscheinlichen Fall eines Notfalls in Sicherheit bringen.

21.53 Uhr: Die Zustiegsrampe zur „Dragon“-Kapsel ist entfernt worden. Gleich entscheidet sich, ob die „Falcon 9“ abheben darf.

 

21.35 Uhr: US-Präsident Donald Trump und seine Frau Melania sind inzwischen in Cape Canaveral in Florida angekommen und auf dem Weg zur Start. Das Wetter sieht nicht unbedingt einladend aus.  Er ist der erste US-Präsident seit Bill Clinton, der einen Start vor Ort verfolgt.

21.32: T Minus eine Stunde – Douglas Hurley bestätigt gerade per Funk aus der „Dragon“-Kapsel, dass es weiterhin keine Probleme bei den Astronauten gibt. Die Astronauten geben ein „Go for launch“ – sie sind bereit, zum Start. Jetzt muss nur noch das Wetter mitspielen.

21.24 Uhr: Vor dem ersten bemannten Teststart mit einer Raumkapsel seines Unternehmens SpaceX hat der Unternehmer Elon Musk den Familien der beiden Astronauten versichert, alles für deren Sicherheit getan zu haben. Als er die Familien von Robert Behnken und Douglas Hurley vor dem Start getroffen habe, habe er die Verantwortung eines bemannten Tests noch stärker gespürt, sagte Musk bei einem gemeinsamen Interview mit Nasa-Chef Jim Bridenstine, das die Nasa am Mittwoch im Live-Stream zeigte.

 

21.17 Uhr: Ein Mann vom Fach: Captain Kirk“ William Shatner wird im NASA-Live-Stream von daheim zugeschaltet und sendet Grüße an die Astronauten.

21.07 Uhr: Um 21.48 Uhr mitteleuropäischer Zeit entscheidet sich, ob die „Falcon 9“-Rakete mit den beiden amerikanischen NASA-Astronauten Robert Behnken und Douglas Hurley Richtung ISS abheben kann oder nicht. „GO“ oder „NO GO“. Das Technikteam senkt oder hebt den Daumen für den Liftoff.

20.55 Uhr: Kurz vor dem ersten geplanten Raumflug zweier US-Astronauten zur Raumstation ISS nach fast neunjähriger Pause hat die Sängerin Kelly Clarkson (38) zur Einstimmung die US-Nationalhymne beigesteuert. Der Auftritt von Clarkson wurde am Mittwoch per Video in den Livestream des Starts eingespielt. Von Clarkson war dabei nur ihr Kopf vor einer Wand zu sehen. Aus Sorge vor einer weiteren Ausbreitung des Coronavirus ist der Zugang zum Weltraumbahnhof Cape Canaveral stark eingeschränkt. US-Präsident Donald Trump und Vizepräsident Mike Pence haben ihre Teilnahme aber angekündigt.

Kurz nach der Hymne wurden die beiden Astronauten Robert Behnken und Douglas Hurley zur Abschussrampe gebracht und dann in ihren Sitzen im „Crew Dragon“ angeschnallt. Alle Techniker, die um die Astronauten herum arbeiteten, trugen Masken.

Nasa gibt trotz schlechter Wetterlage grünes Licht

20.52 Uhr: Die US-Raumfahrtbehörde Nasa hält trotz der unsicheren Wetterlage am ersten bemannten Flug einer Rakete des Privatunternehmens SpaceX zur Internationalen Raumstation ISS fest. Nasa-Chef Jim Bridenstine gab am Mittwochmittag (Ortszeit) vorerst grünes Licht für die historische Mission. Sollte sich das Wetter in den kommenden Stunden weiter verschlechtern, könnte der Start aber immer noch verschoben werden.

Muss Start von erstem SpaceX-Flug zur ISS verschoben werden?

18.54 Uhr: Am Freitag und Samstag waren weitere Tests vorgenommen worden, unter anderem probierten die beiden US-Astronauten Robert Behnken und Douglas Hurley ihre Raumanzüge an.

„Jetzt müssen wir nur noch herausbekommen, wie wir das Wetter kontrollieren können“, erklärte Kathy Lueders vom Nasa-Programm für kommerzielle bemannte Raumfahrt. Laut Wettervorhersagen besteht aktuell eine 40-prozentige Wahrscheinlichkeit, dass am Mittwoch die Wetterbedingungen für den Start der Mission Demo-2 schlecht sein werden. Ein nächstes mögliches Startfenster hat die Nasa für Samstag errechnet. 

Der Meteorologe Mike McAleenan erklärte am Montag allerdings, es bestehe Hoffnung. Das Wetter in Florida habe sich schließlich in letzter Zeit oft rasch geändert.

Rechnerische Wahrscheinlichkeit für „Verlust der Crew“ liegt bei 1 zu 276

Nasa-Sprecher Joshua Finch sagte der Nachrichtenagentur AFP, die rechnerische Wahrscheinlichkeit für einen „Verlust der Crew“ bei der SpaceX-Mission liege bei 1 zu 276. Der von der Nasa geforderte Minimalwert beträgt 1 zu 270.

Ende der Schmach: Nasa-Astronauten starten wieder von den USA aus zur ISS

Es ist eine der ironischen Wendungen der Weltgeschichte: Zu ihrem wohl teuersten Bauwerk haben die US-Amerikaner ohne die Russen seit Jahren keinen Zugang mehr. Nur russische Sojus-Raumschiffe transportierten noch Astronauten zur hauptsächlich von den USA finanzierten Internationalen Raumstation (ISS).

Damit soll nun Schluss sein: Nach knapp neunjähriger Pause sollen am Mittwoch (27. Mai) erstmals wieder Astronauten von den USA aus zur ISS starten.

Ende der Shuttle-Ära bei der Nasa

Das sei der Beginn einer „neuen Ära von amerikanischer Führungsstärke im All“, sagte US-Vizepräsident Mike Pence. Zuletzt waren im Sommer 2011 Astronauten mit der Raumfähre „Atlantis“ von der Abschussrampe 39A des Weltraumbahnhofs Cape Canaveral zur Raumstation geflogen.

Danach mottete die US-Raumfahrtbehörde Nasa ihre Space-Shuttle-Flotte aus Kostengründen ein und war für Flüge zur ISS seither auf Russland angewiesen. Das war mit bis zu 80 Millionen Euro pro Flug in einer russischen Sojus-Kapsel nicht nur teuer, sondern kratzte auch mächtig am Ego.

Die Nasa beauftragte 2014 übrigens neben SpaceX von Paypal– und Tesla-Gründer Elon Musk, auch den US-Luftfahrtriesen Boeing damit, Raumfähren für bemannte Missionen zu entwickeln. Boeing hatte mit seiner Rakete Starliner zuletzt allerdings einen Rückschlag.

SpaceX gelingt es von jeher immer wieder, sich als Vorreiter in der Raumfahrt zu profilieren. 

  • Nach drei gescheiterten Startversuchen in den Jahren 2006 bis 2008 schaffte es SpaceX am 28. September 2008 als erstes Privatunternehmen, eine Rakete erfolgreich in die Erdumlaufbahn zu bringen.
  • Im selben Jahr schloss SpaceX mit der Nasa einen Vertrag über zunächst zwölf Transportflüge zur Internationalen Raumstation ISS. Der Deal sorgte für großes Aufsehen, zumal SpaceX damals gerade einmal rund 80 Mitarbeiter hatte.
  • Im Mai 2012 gelang der erste Versorgungsflug und damit die erste Privatmission zur ISS.
  • Im Dezember 2015 schaffte es SpaceX erstmals, die erste Stufe einer Falcon-9-Rakete nach ihrem Flug ins All wieder auf der Erde landen zu lassen.
  • Im Frühjahr 2016 klappte das auch mit einer schwimmenden Plattform im Ozean als Landeplatz. Die nun mögliche Wiederverwendung von Raketen bietet ein enormes Potenzial für Kostenreduzierungen in der Raumfahrt.

Ein Testflug im Dezember scheiterte wegen Software-Problemen.

Erdbeeren kaufen – worauf Sie im Supermarkt unbedingt achten sollten

rob/cba/sca/mit AFP

Coronacare

Ersten Kommentar schreiben

Antworten

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.


*