Das Ukraine-Update am Morgen – Russland holte Kampfdrohnen aus dem Iran ab – doch viele davon sind kaputt

Das Ukraine-Update: Was in der Nacht passiert ist

  • Russland holt Kampfdrohnen im Iran ab – diese sind direkt schadhaft

Nach Angaben von US-Beamten haben russische Cargo-Flugzeuge die ersten iranischen Kampfdrohnen für den Einsatz in der Ukraine abgeholt – ein Schritt, der die Vertiefung der Beziehungen zwischen Moskau und Teheran und gleichzeitig die Schwierigkeiten Russlands bei der Versorgung seines überlasteten Militärs unterstreicht.

Transportflugzeuge starteten laut „Washington Post“ am 19. August aus dem Iran und transportierten mindestens zwei Arten von unbemannten Luftfahrzeugen, die beide Munition für Angriffe auf Radaranlagen, Artillerie und andere militärische Ziele transportieren können, so die Erkenntnisse der US-amerikanischen und anderer Spionagebehörden.

Doch obwohl die Waffen Russlands Kriegsanstrengungen gegen die Ukraine erheblich verstärken könnten, sei der Transfer durch technische Probleme beeinträchtigt worden, wie Sicherheitsbeamte der Vereinigten Staaten und einer verbündeten Regierung in Interviews sagten. Bei ersten Tests durch die Russen seien die iranischen Drohnen mehrfach ausgefallen, so die Beamten.

  • Deutschland und Frankreich gegen Einreiseverbot von russischen Bürgern

Deutschland und Frankreich sprechen sich gemeinsam gegen ein weitgehendes Einreiseverbot für russische Staatsbürger in die EU aus. „Wir sollten über kluge Wege nachdenken, um den wichtigen Hebel der Visaerteilung zu nutzen“, heißt es in einem an die anderen Mitgliedstaaten verschickten Positionspapier zum Außenministertreffen an diesem Dienstag und Mittwoch in Prag. Anträge russischer Staatsangehöriger sollten auf mögliche Sicherheitsrisiken genau geprüft werden. Gleichzeitig gelte, dass man den Einfluss, der von der unmittelbaren Erfahrung des Lebens in Demokratien ausgehen kann, nicht unterschätzen sollte. Dies beziehe sich insbesondere auf künftige Generationen.

„Unsere Visapolitik sollte dies widerspiegeln und weiterhin in der EU zwischenmenschliche Kontakte zu russischen Staatsangehörigen ermöglichen, die nicht mit der russischen Regierung in Verbindung stehen“, heißt es in dem Papier, das der Deutschen Presse-Agentur vorliegt. Man wolle daher einen Rechtsrahmen beibehalten, der insbesondere Studenten, Künstlern, Wissenschaftlern, Fachkräften die Einreise in die EU ermögliche – unabhängig davon, ob ihnen eine politisch Verfolgung drohen könnte.

  • Kiew: Russland erleidet schwere Verluste in Südukraine

Nach Angaben der Südgruppe der ukrainischen Armee hat Russland im Süden der Ukraine schwere Verluste erlitten. Demnach seien 82 Soldaten getötet und 30 Ausrüstungseinheiten, darunter Panzer, Haubitzen und Raketensysteme, zerstört worden. Zudem hätten ukrainische Truppen drei Munitionsdepots und eine Behelfsbrücke vernichtet. Unabhängig ließen sich diese Angaben nicht überprüfen.

  • CDU-Politiker fordert Ausweisung Melnyks – dieser reagiert mit „Mannomann“

Der CDU-Bundestagsabgeordnete Jens Lehmann hat die Ausweisung des scheidenden ukrainischen Botschafters in Deutschland, Andrii Melnyk, gefordert. Auf seinem Instagram-Kanal schrieb er, dass er es leid sei, dass sich Melynk „ständig über Deutschland beschwert, Politiker auslädt und teilweise beleidigt“. Lehmanns Auffassung zufolge würde Deutschland die Ukraine sehr unterstützten. Melnyk bezog daraufhin auf Twitter Stellung: „Das nenne ich ‚echte Solidarität‘ mit der Ukraine mitten im barbarischen Krieg Russlands“, schrieb er. „Mannomann. Geht da noch was?“

Das wird am Dienstag wichtig

Die EU-Verteidigungsminister wollen am Dienstag bei einem informellen Treffen in Prag über den Krieg in der Ukraine und die weitere Unterstützung der Streitkräfte des Landes beraten. Auch soll es um Investitionslücken der EU im Verteidigungsbereich gehen. Auch die Außenminister der EU beginnen am Dienstag in der tschechischen Hauptstadt ein Treffen. Für Mittwoch stehen der Krieg und mögliche Einreisebeschränkungen für Russen in die EU auf der Tagesordnung.

Ersten Kommentar schreiben

Antworten

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.


*