+++ Wirtschafts-News +++ – Deutsche Bank: Achleitner soll Chef des Aufsichtsrats bleiben

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Dax nur leicht im Plus: Anleger warten auf frische Impulse

11.15 Uhr: Die Richtungssuche am deutschen Aktienmarkt hat sich am Montagmorgen zunächst fortgesetzt. Kurz nach dem Auftakt stand der Dax hauchdünn mit 0,01 Prozent im Plus bei 10 665,78 Punkten. Der Leitindex blieb damit weiterhin auf Abstand zur vielbeachteten Marke von 10 800 Punkten, an der er in der vergangenen Woche abermals gescheitert war. An der hohen Hürde beißt er sich bereits seit August die Zähne aus. Auch in der Vorwoche hatte er sich unter dem Strich kaum bewegt.

Die Anleger blicken zu Wochenbeginn weiter auf die USA. «Weiterhin stellt man sich am Aktienmarkt die Frage, wie sich die Weltwirtschaft unter einem Präsidenten (Donald) Trump entwickeln wird», schrieb Christian Schmidt von der Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba) in einem Morgenkommentar. Die Hoffnungen, dass der designierte US-Präsident seine Amtszeit mit einem großen Konjunkturprogramm beginnen werde, sei zuletzt geschwunden. «Alles in allem bleiben in vielerlei Hinsicht Fragezeichen zurück», so der Experte. Kritisch beäugt wird unter anderem die Besetzung wichtiger Regierungsposten.

Bei den übrigen Indizes war die Tendenz am Montag uneinheitlich. Für die mittelgroßen Werte im MDax ging es leicht um 0,15 Prozent auf 20 490,88 Zähler bergab. Der Technologiewerteindex TecDax  verlor 0,09 Prozent auf 1734,33 Punkte. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 dagegen lag im frühen Handel knapp mit 0,06 Prozent im Plus bei 3022,77 Zählern.

Deutsche Bank: Achleitner soll Chef des Aufsichtsrats bleiben

Montag, 21. November 2016, 11.13 Uhr: Jetzt ist es offiziell: Paul Achleitner soll auch in Zukunft den Aufsichtsrat der Deutschen Bank  führen. Das Kontrollgremium habe den 60-Jährigen für eine zweite Amtszeit einstimmig nominiert, sagte ein Konzernsprecher am Montag und bestätigte damit dpa-Informationen vom Sonntag. Da Achleitner auch die Rückendeckung der größten Aktionäre haben soll, dürfte seiner Wiederwahl bei der Hauptversammlung im kommenden Mai nichts mehr im Wege stehen.

Zuvor hatte eine interne Untersuchung keine Anhaltspunkte für eine Pflichtverletzung ihres Aufsichtsratschefs ergeben. Dabei ging es um die Rolle Achleitners bei der Aufarbeitung der Libor-Affäre um manipulierte Referenzzinsen. In den USA und Großbritannien musste das Geldhaus deshalb eine Rekordstrafe von 2,5 Milliarden US-Dollar (2,4 Mrd Euro) zahlen. Die Strafe in Großbritannien war dabei um 100 Millionen Pfund höher ausgefallen, weil die dortige Finanzaufsicht der Bank mangelnde Kooperation bei der Aufklärung vorwarf. Eine Mitverantwortung Achleitners dafür konnte die Untersuchung nun nicht feststellen.

Achleitner war 2012 parallel zur Vorstands-Doppelspitze Anshu Jain und Jürgen Fitschen oberster Kontrolleur der Deutschen Bank geworden. Kritiker machen ihn für die Talfahrt des Instituts mit verantwortlich.

Derzeit gelten vor allem die juristischen Altlasten als größte Gefahr für die Bank. So ringt das Geldhaus in den USA um einen Vergleich wegen umstrittener Hypothekengeschäfte aus der Zeit vor der jüngsten Finanzkrise. Die US-Justiz forderte zuletzt eine Zahlung von 14 Milliarden US-Dollar und löste damit Sorgen um die Stabilität der Konzerns aus, obwohl die Bank selbst mit einer deutlich niedrigeren Strafe rechnet. Im vergangenen Jahr hatte das Institut bereits einen Rekordverlust von 6,8 Milliarden Euro ausgewiesen.

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