Kokain in „5-Sterne-Erotik“-Bordell sichergestellt

Die Polizei fand bei sieben Prostituierten in Freimann nicht nur verkaufsfertig abgepacktes Rauschgift sondern auch 100 000 Euro Bargeld.

Von Thomas Schmidt

Bei einer Durchsuchung in einem Bordell im Münchner Westen haben Polizeikräfte verkaufsfertig abgepacktes Rauschgift und Bargeld im Wert von gut 100 000 Euro sichergestellt. Gegen sieben Prostituierte ermittelt jetzt die Staatsanwaltschaft. Die Kunden in der „Villa Roma“ konnten in dem selbsternannten „5-Sterne-Erotik“-Bordell am Frankfurter Ring offenbar nicht nur Drinks und körperliche Liebe erwerben, sondern auch Kokain.

Wer „auf der Suche nach dem Außergewöhnlichen ist, wird in der Villa Roma ganz sicher fündig werden“, wirbt der Nachtclub auf seiner Internetseite. Am vergangenen Freitag machten sich Drogenfahnder der Polizei auf die Suche und rückten gegen 23 Uhr in Mannschaftsstärke an. Zum Zeitpunkt der Durchsuchung befanden sich 24 Prostituierte in dem Bordell, laut Polizeiangaben allerdings keine Kunden.

Bei sieben Frauen im Alter von 25 bis 55 Jahren fanden die Ermittler das portionierte Rauschgift, zusätzliches Verpackungsmaterial sowie weitere Drogenutensilien und stellten alles sicher. Unter anderem entdeckten sie Kokain in Schminkkoffern, die sie bisher noch keiner Prostituierten zuordnen konnten. Auch Cannabis fanden die Polizisten. Ein Spürhund erschnüffelte zudem eine geringe Menge Amphetamine, die auf der Personaltoilette versteckt war. Als sie genauer nachsahen, entdeckten die Fahnder dort auch Euro- und Dollarscheine sowie Schweizer Franken im Gesamtwert von gut 100 000 Euro.

Woher die Drogenfahnder den Verdacht hatten, dass sie in der Villa Roma fündig würden, will die Polizei nicht verraten. Auch welche Rolle der Besitzer des Bordells spielt, müssen die Ermittlungen erst noch klären. Sieben Prostituierte wurden auf eine Polizeiwache gebracht und vernommen, anschließend aber wieder freigelassen. Gegen sie wurden Ermittlungsverfahren eingeleitet wegen Verstößen gegen das Betäubungsmittelgesetz. Laut Polizei besteht der dringende Verdacht, dass sie in dem Bordell einen regen Handel mit dem Kokain betrieben haben.

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