Dobrindt erwägt nach Busunglück auf der A9 höhere Bußgelder für Gaffer

© dpa Bundesverkehrsminister Dobrindt (links) und Bayerns Innenminister Herrmann an der Unglücksstelle nahe Münchberg

Angesichts der Vorfälle beim schweren Busunfall in Bayern erwägt Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU), das Bußgeld für Gaffer zu erhöhen. „Es ist in der Tat unverantwortlich und beschämend, wenn auf der Gegenfahrbahn die Geschwindigkeit drastisch vermindert wird, um zu sehen, was passiert ist“, sagte er am Montag im ARD-„Brennpunkt“ nach dem schweren Unglück auf der A9.

„Ich bin auch bereit, die Bußgelder zu erhöhen, wenn wir noch mehr abschreckende Wirkung brauchen – das ist die eine Seite. Das andere ist, den Autofahrern bewusst machen, was sie durch ihr Verhalten auslösen können“, so Dobrindt. Wer die Einsatzkräfte behindere, könne auch mit Gefängnis bestraft werden.

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Nach dem Busunfall hatte Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) ein „völlig unverantwortliches und beschämendes Verhalten“ mancher Autofahrer beklagt. Weil die Rettungsgasse nicht breit genug war, hätten vor allem die großen Einsatzfahrzeuge wertvolle Zeit verloren. Auf der Gegenfahrbahn hätten zudem einige Gaffer beinahe weitere Unfälle verursacht. Bayerns Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU) sagte: „Die Disziplin der Leute ist ärgerlich.“

Bergungsarbeiten dauerten bis in den späten Abend

Die Räumung der Unfallstelle nahe Münchberg dauerte den ganzen Tag. Erst am späten Montagabend twitterte die Polizei Oberfranken, dass die Unfallstelle geräumt sei. Mittlerweile ist die A9 in beide Richtungen befahrbar. Das Buswrack wurde abtransportiert. Am Morgen war ein Reisebus auf einen Sattelzug aufgefahren. Die Polizei ging nach ersten Erkenntnissen von 18 Toten aus. Der Bus mit 48 Insassen kam aus Sachsen, er war Richtung Gardasee unterwegs.

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