Prozess um getötete Polizisten – Schon vor den Kusel-Morden drohte Andreas S., sich den Weg zur Not freizuschießen

Andreas S., Hauptangeklagter im Prozess um die Polizistenmorde im Landkreis Kusel, soll in der Vergangenheit mehrfach angekündigt haben, zu schießen, falls er beim Wildern ertappt werde.

Mit seiner Schrotflinte wollte S. sich den Weg zur Not freischießen

Das geht aus Ermittlungsakten hervor, die der „Stern“ exklusiv einsehen konnte. So sagte etwa ein langjähriger Jägerfreund von S. aus, dieser habe erzählt, dass er grundsätzlich eine Schrotflinte bei sich habe – und sich damit den Weg freischießen werde, falls er beim Wildern kontrolliert werde. Weitere Personen, die S. gut kannten, berichteten der Polizei von ähnlichen Äußerungen.

Die Staatsanwaltschaft wirft dem 39 Jahre alten Mann vor, Ende Januar eine 24 Jahre alte Polizeianwärterin und einen 29 Jahre alten Polizeikommissar bei einer nächtlichen Fahrzeugkontrolle mit Gewehrschüssen in den Kopf ermordet zu haben, um Jagdwilderei zu verdecken.

Polizisten in Kusel getötet: Zeugen schildern dramatischen Schusswechsel

Zeugen einen dramatischen Schusswechsel in der Tatnacht geschildert. „Das war Bumm Bumm“, sagte ein 47 Jahre alte Anwohner am Dienstag im Mordprozess vor dem Landgericht Kaiserslautern. Schüsse aus Gewehr und Pistole seien deutlich zu vernehmen gewesen.

Ein weiterer Zeuge hörte jemanden „Bleib stehen“ schreien und ebenfalls zahlreiche Schüsse. „Das waren mehrere Schussfolgen. Fast wie eine Feuerwerksbatterie“, sagte der ebenfalls 47 Jahre alte Mann und klopfte im Gerichtssaal viermal laut mit geballter rechter Hand rhythmisch auf den Tisch.

Kusel-Mord sorgte bundesweit für Entsetzen

Die Gewalttat sorgte bundesweit für Entsetzen. Dem 33 Jahre alten Komplizen Florian V. wirft die Anklagebehörde versuchte Strafvereitelung vor. Er soll beim Spurenverwischen geholfen haben.

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