Panikkäufe an Zapfsäulen in Ungarn

Bei einer Pressekonferenz am Dienstagabend gab Kanzleramtsminister Gergely Gulyás das Ende der Preisdeckelung beim Treibstoff von 480 Forint (1,17 Euro) per Liter bekannt. Die neue Verordnung tritt ab sofort in Kraft, zitierte das Onlineportal „hvg.hu“. Obwohl Ungarn gegen das am Montag in Kraft getretene Verbot russischer Erdöllieferungen und Sanktionen erfolgreich gekämpft hätte, seien dennoch Versorgungsprobleme beim Treibstoff eingetreten, betonte der Minister. Laut dem Generaldirektor des ungarischen Erdölkonzerns Mol, Zsolt Hernádi, soll der Literpreis bei Benzin 645 Forint und bei Diesel 699 Forint betragen. Dadurch würde das Chaos an den Tankstellen beseitigt, sich der Markt normalisieren und die Importeure würden zurückkehren.

In der vergangenen Woche war die Nachfrage nach Benzin doppelt so hoch wie im Vergleichszeitraum 2021, bei Diesel waren es 150 Prozent. Während im Normalfall der Tagesumsatz an MOL-Tankstellen bei 5 Mio. Liter liegt, betrug er am Dienstag vergangener Woche 8 Mio. Liter, betonte der Direktor.

Ottó Grád, Generalsekretär des ungarischen Verbands für Mineralöl, sagte, der Treibstoffmangel werde so lange bestehen, bis die Preisbremse bei Kraftstoff nicht abgeschafft werde. Die Regierung hatte im November 2021 den Preis für Benzin (95 Oktan) und Diesel auf 480 Forint (1,17 Euro) je Liter gedeckelt.

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