US-Midterms 2022: Demokrat Warnock gewinnt Stichwahl in Georgia

Im US-Bundesstaat Georgia hat der demokratische Senator Raphael Warnock die Stichwahl gegen seinen republikanischen Herausforderer Herschel Walker gewonnen. Das meldeten die US-Fernsehsender CNN und NBC am Dienstagabend (Ortszeit) auf Grundlage von Stimmauszählungen und Prognosen. Die Demokraten von Präsident Joe Biden bauen damit ihre hauchdünne Mehrheit im US-Senat aus.

Dem Sender CNN zufolge erhielt Warnock 50,7 Prozent der abgegebenen Stimmen, respektive etwas mehr als 1,73 Millionen Stimmen und damit knapp 50 000 Stimmen mehr als sein republikanischer Mitbewerber. Nach der Schließung der Wahllokale um 19 Uhr Ortszeit sah es lange nach einer Patt-Situation aus mit beiden Kandidaten bei genau 50 Prozent, ehe Warnock kurz nach 22.30 Uhr Ortszeit das Rennen für sich entscheiden konnte.

Die Wahlbeteiligung sei sowohl in den Wahllokalen als auch bei der Briefwahl hoch gewesen, sagte Wahlleiter Gabriel Sterling dem Sender CNN. „Die Menschen in Georgia waren sehr motiviert, ihr Stimme abzugeben.“

Die Stichwahl in Georgia wurde nötig, weil bei den landesweiten Zwischenwahlen vor einem Monat in dem US-Südstaat keiner der Kandidaten die erforderliche absolute Mehrheit erhalten hat.

Die Demokraten hatten sich bei den sogenannten Midterms im November bereits 50 der 100 Sitze im Senat gesichert – und damit abermals die Kontrolle in der wichtigen Kongresskammer. Denn die demokratische US-Vizepräsidentin Kamala Harris, die gleichzeitig Präsidentin des Senats ist, darf in einer Pattsituation mit abstimmen. Mit dem Mandat des Demokraten Warnock hat die Partei in der Kammer nun einen 51. Sitz – und eine etwas komfortablere Mehrheit als bislang.

Warnocks Sieg macht Georgia zu einem Schlüsselstaat bei den Präsidentschaftswahlen 2024. Die Demokraten haben in den vergangenen zwei Jahren drei Senatswahlen in der ehemaligen republikanischen Hochburg gewonnen, unter anderem hatte der demokratische Präsident Joe Biden den Bundesstaat 2020 für sich entschieden. Auch ist das schlechte Abschneiden Walkers eine weitere Niederlage bei den Zwischenwahlen für einen Protegé von Ex-Präsident Donald Trump, der Walker zur Kandidatur ermutigt hatte und in zwei Jahren erneut als Kandidat der Republikaner ins Rennen um das Weiße Haus gehen will.

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