Sohn von Putin-Sprecher: Wurde er im schwarzen Tesla geblitzt?

Jewgenij Prigoschin lässt kaum einen Tag vergehen, ohne von sich reden zu machen. Mal schreibt sich der Geschäftsmann aus Sankt Petersburg Erfolge seiner „Wagner“-Miliz auf die Fahne, mal brüstet er sich damit, Internettrolle zu finanzieren. Zu den realen wie zu den virtuellen Kämpfern hat sich Prigoschin erst im Ukrainekrieg bekannt. Regelmäßig kritisiert er unter Flüchen die russische Macht- und Geldelite unterhalb von Präsident Wladimir Putin, obwohl viel dafür spricht, Prigoschin, der mit Staatsaufträgen im Verpflegungsbereich reich geworden ist, selbst dazuzuzählen.

Friedrich Schmidt

Politischer Korrespondent für Russland und die GUS in Moskau.

Daher erregt nun Aufsehen, dass sich Prigoschin persönlich für ein Mitglied der etablierten Moskauer Führungsschicht verwendet. Und zwar für eines, das sich in Auftreten und bürokratischer Wortwahl stark vom Raubein Prigoschin abhebt: Putins Sprecher Dmitrij Peskow. In einem am vergangenen Freitag veröffentlichten Video, das Prigoschin mit Kämpfern sowie auf dem Rücksitz eines Autos zeigt, äußert er wie beiläufig, Peskow habe ihn gebeten, seinen Sohn zu „Wagner“ zu holen, als „einfachen Artilleristen“. Als solcher habe der Sohn dann „absolut ordentlich gearbeitet“ und zwar „bis zu den Knien im Dreck, in der Scheiße“. Davon wüssten „nicht viele“. Den Namen des Sohnes nannte Prigoschin nicht, hob aber hervor, der Betreffende habe in den USA oder England gelebt.

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