Wetter im Ticker – Saharastaub über Deutschland zieht ab – Ostermontag kommt der Regen

Saharastaub über Deutschland zieht ab – Ostermontag kommt der Regen

Sonntag, 31. März, 14.15 Uhr: Bräunlich-trübes Licht adé: Die dicke Schicht Saharastaub, die Deutschland am Samstag noch beherrschte, ist weitgehend abgezogen. „Der Höhepunkt war gestern“, sagte Felix Dietzsch, Meteorologe des Deutschen Wetterdienstes (DWD) in Offenbach, am Sonntag. „Der Saharastaub hat deutlich abgenommen und liegt zurzeit nur noch über dem Nordosten Deutschlands.“ Auch über Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern sollte der Staub im Laufe des Sonntags verschwinden – „dann ist er endgültig weg“, betonte Dietzsch. Danach sollte von Südwesten her unbeständiges und stürmisches Wetter mit Schauern und Gewittern folgen.

Der Saharastaub hatte am Samstag dafür gesorgt, dass der Tagesmittelgrenzwert für Feinstaub von Teilchen mit einem Durchmesser unter 10 Mikrometer (PM10) deutlich überschritten wurde: Der Grenzwert von 50 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft wurde laut Dietzsch vielerorts um grob das Dreifache übertroffen. Solche Werte für nur kurze Zeit seien für gesunde Menschen unbedenklich, sagte der Meteorologe.

Saharastaub in der Luft ist laut DWD in Mitteleuropa kein seltenes Phänomen. Dabei werden Teilchen in der größten Trockenwüste der Welt in Nordafrika aufgewirbelt und vom Wind Tausende Kilometer nach Norden getragen – vor allem im Frühjahr und im Herbst. Solche Staubpartikel kommen demnach im Jahr etwa 5- bis 15-mal nach Europa – aber nur selten in den Konzentrationen wie an diesem Wochenende.

Der Grund für diese Intensität war nach Angaben von Dietzsch ein ausgeprägtes Tiefdruckgebiet über dem Atlantik, an dessen Seite eine sehr kräftige Windströmung den Staub von Süden nach Mitteleuropa transportierte – daraus resultierte auch der kräftige Alpenföhn am Wochenende. Allein über der Schweiz hingen am Samstag nach Angaben eines Meteorologen Modellrechnungen zufolge 180 000 Tonnen Saharastaub. Das sei etwa doppelt so viel sonst bei dem Naturphänomen, hieß es.

Der sogenannte Blutregen – also wenn sich Saharastaub mit Regen vermischt – blieb dem DWD-Experten zufolge in Deutschland weitgehend aus. „Es hat aus der Staubwolke gar nicht oder kaum geregnet“, sagte Dietzsch. Größere Regengebiete erreichten Deutschland demnach erst nach Abziehen des Staubs. Sie sollten von Südwesten her zunächst das Saarland, Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg überqueren – mit Schauern und teils kräftigen Gewittern.

Am Ostermontag solle dann ein weiteres Tief von Frankreich aus über Deutschland Richtung Ostsee ziehen. „Dann kann es sehr kräftig regnen, später auch länger anhaltend“, sagte Dietzsch. Südlich davon sei es sehr stürmisch mit Windböen der Stärke 7 bis 8, in den Mittelgebirgen sogar bis Stärke 9. Die Höchstwerte am Montag liegen laut DWD zwischen 13 Grad im Westen und bis 20 Grad an der Oder und im Chiemgau.

Am Dienstag lassen die Niederschläge voraussichtlich nach, es bleibe jedoch stürmisch. Mit Höchsttemperaturen zwischen 10 und 16 Grad wird es etwas kühler. „Am Mittwoch zieht von Westen das nächste Regengebiet heran“, so Dietzsch. Die „rege Tiefdruckaktivität“ halte bis Ende der Woche an. 

Saharastaub zieht über Deutschland

Samstag, 30. März, 10.39 Uhr: Während der Ostertage zieht Saharastaub über Deutschland. „Der Saharastaub ist schon eingetroffen, das sieht man an einer gelblichen Trübung in der Luft„, sagte Christian Herold, Meteorologe des Deutschen Wetterdienstes (DWD), am Karsamstag. Das Phänomen sei in vielen Teilen Deutschlands zu beobachten, in der höchsten Konzentration aber im Westen des Landes. Durch den Wüstenstaub kann der Sonnenschein milchig und getrübt erscheinen. Auch am Ostersonntag soll der Staub noch sichtbar sein. Am Montag soll eine Kaltfront ihn dann abziehen lassen, sagte Herold.

Saharastaub in der Luft ist laut DWD in Mitteleuropa kein seltenes Naturphänomen. Die Staubpartikel werden demnach im Jahr etwa 5- bis 15-mal nach Europa getragen. “In der Intensität ist das eher selten“, sagte DWD-Meteorologe Herold indes zum aktuellen Ausbruch.

Osterwetter in Deutschland wird wechselhaft

Freitag, 29. März, 11.37 Uhr: Das Osterwetter in Deutschland wird wechselhaft, dazu bleibt es der Vorhersage nach aber mild. „Einiges an Spannung ist dieses Ostern beim Wetter geboten“, sagte der Meteorologe Tobias Reinartz vom Deutschen Wetterdienst (DWD) in Offenbach. 

Der Karsamstag verspricht laut DWD in vielen Teilen des Landes freundlich und vor allem warm zu werden. Neben warmer Luft gelangt allerdings auch Saharastaub zu uns. „Und dieser wird vor allem in den westlichen Landesteilen für einiges an Wolken sorgen“, erklärte Reinartz. Örtlich seien auch Schauer und Gewitter ab dem Nachmittag möglich. Vom Emsland bis zum Schwarzwald bleibt es oft stark bewölkt. In weiten Teilen des Landes wird es „sehr bis sogar ungewöhnlich mild“. 

In den westlichen Landesteilen wird man dagegen wohl unter der 20-Grad-Marke bleiben. In der Nacht zu Sonntag bleibt es meist trocken und vor allem im Osten nur wenig bewölkt. Die Temperaturen gehen zurück auf 10 bis 3 Grad. 

Am Ostersonntag wird es laut DWD wechselhaft. Im Westen und Nordwesten zeigen sich viele Wolken. Vom Alpenrand bis nach Brandenburg bleibt es häufig heiter. Die Kinderschuhe dürften bei der Ostereiersuche am Morgen wohl zumeist trocken bleiben, dabei ist es der Vorhersage nach mild bei 15 bis 21 Grad. Ab dem Nachmittag ziehen dann ganz im Westen und Südwesten vermehrt Schauer auf. In der Nacht zu Montag bleibt es in der Westhälfte wolkig und regnerisch – in der Osthälfte oft klar und trocken. Die Tiefstwerte liegen zwischen 10 und 4 Grad.

Auch für den Ostermontag erwartet der DWD wechselhaftes Wetter. Im Westen regnet es länger, im Süden kommt ab und zu die Sonne heraus und im Osten bleibt es trocken und sonnig. Mit 13 bis 21 Grad bleibt es mild. Unbeständig und windig geht es dann wohl auch nach Ostern weiter. Mit Höchstwerten von nur noch 11 bis 16 Grad wird es zudem auch wieder deutlich kühler. 

Regen in der Mitte, Sonne im Süden – so wird das Wetter am Karfreitag

20.50 Uhr: Das lange Osterwochenende beginnt südlich der Donau freundlich. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) kündigte am Donnerstag trockenes Wetter mit viel Sonne an. Im Alpenvorland kann es sogar bis zu 21 Grad warm werden. Die Landesmitte hat am Karfreitag beim Wetter weniger Glück: Dort soll der Himmel zunächst stark bewölkt sein, zudem ziehe ein Regenband von Westen nach Osten, heißt es. Nachmittags soll es dann aber in den meisten Teilen Deutschlands trocken und etwas sonnig sein. 

Davon ausgenommen bleibt den Meteorologen zufolge der Bereich vom Saarland bis in den Osten: Hier könne es auch nachmittags noch regnen, örtlich seien teils Gewitter möglich. Dennoch werden mit 10 bis 15 Grad im Nordwesten und 14 bis 19 Grad im Südosten landesweit milde Temperaturen erwartet. Die Nacht zum Samstag soll bei Tiefstwerten von 10 bis 4 Grad im Westen bewölkt und regnerisch, im Süden meist trocken verlaufen. 

Regen, Saharastaub und bis zu 23 Grad zum Osterwochenende in Hessen

Donnerstag, 28. März, 07.21 Uhr: Auf wechselhaftes Wetter müssen sich die Menschen in Hessen zum Osterwochenende einstellen. Wie der Deutsche Wetterdienst (DWD) in Offenbach am Donnerstag mitteilte, bleibt der Himmel am Karfreitag verbreitet voller Wolken und bringt außerdem Regen. Dazu gebe es Temperaturen von höchstens 12 bis 15 Grad. Menschen in höheren Lagen warnt der Wetterdienst zudem vor starken bis stürmischen Böen. Nachts lasse der Regen allmählich nach. 

Am Samstag kommt laut DWD ein wenig die Sonne raus: Bei höchstens 19 bis 23 Grad gibt es in Hessen demnach entweder Wolken oder Sonnenschein, der aber von Saharastaub getrübt wird. Zunächst bleibe es zudem trocken. Am Nachmittag und Abend könne es aber Gewitter und einzelne, teils kräftige Schauer geben.

Auch der Ostersonntag bringt gelegentlich Regen und einzelne Schauer mit, so die Vorhersage. Es bleibe grau bei Höchsttemperaturen zwischen 15 und 18 Grad.

Ein Aprilwetter-Intermezzo vor den Feiertagen

Mittwoch, 27. März, 15.58 Uhr: An Gründonnerstag kann es krachen. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) sagt für den Tagesverlauf einzelne Gewitter vorher. Das betreffe allerdings nur das nördliche Baden-Württemberg von Baden-Baden bis ins Taubergebiet nach Bad Mergentheim, so ein Meteorologe. Starkregen sei dabei nicht zu erwarten, eher könne es teils kräftige Böen und einzelne Blitze geben. Ungewöhnlich seien solche Gewitter für die Jahreszeit aber nicht, da es sich um Kaltluftgewitter handle.

Radler müssen auf der Alb, in Oberschwaben und im Schwarzwald dagegen in der Nacht zum Donnerstag noch einmal Handschuhe anziehen und genau wie Autofahrer gut achtgeben: Dort kann es lokal zu leichtem Frost und glatten Straßen durch überfrierende Nässe kommen.

Für ganz Baden-Württemberg gilt: „Am Donnerstag wird es recht windig“, sagte der Meteorologe vom DWD. In exponierten Lagen ist auch mit stürmischen Böen zu rechnen, am Feldberg im Schwarzwald mit schweren Sturmböen.

Am frühen Donnerstagmorgen bringt ein Tiefausläufer von Westen Regen, nur auf den höchsten Schwarzwaldgipfeln kann es ein bisschen schneien. Bis zur Tagesmitte zieht der Regen nach Osten ab. Im Bergland und in Oberschwaben gibt es laut DWD 8, entlang des Rheins 14 Grad.

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