Soziale Netzwerke stundenlang down – Tausende Dollar pro Sekunde – Facebook-Chef Zuckerberg verliert über 7 Milliarden

Soziale Netzwerke stundenlang down: Tausende Dollar pro Sekunde – Facebook-Chef Zuckerberg verliert über 7 Milliarden

Millionen Accounts wurden durch einen weltweiten Totalausfall der sozialen Netzwerke Facebook, Whatsapp, und Instagram lahmgelegt. Viele Menschen konnten nicht mehr kommunizieren. Für Facebook war das ein Debakel, das Facebook-Gründer Mark Zuckerberg Milliarden kostete.

Über sieben Stunden standen die drei größten sozialen Netzwerke Facebook, Whatsapp und Instagram still. Während zahlreiche Nutzer auf Twitter ausweichen und munter Witze machen, ist die Situation für Facebook und dessen Gründer Mark Zuckerberg alles andere als lustig.

Mark Zuckerberg verliert wegen Totalausfall schon nach wenigen Stunden sieben Milliarden Dollar

Innerhalb weniger Stunden kostete der Totalausfall Zuckerberg Geld – viel Geld. Wie der US-Nachrichtensender Bloomberg berichtet, ist das Vermögen des Tech-Genies um sieben Milliarden Dollar geschrumpft – und das schon bevor die Störung Montagnacht endlich behoben werden konnte. Demnach ist Zuckerberg nun nur noch 120 Milliarden Dollar schwer. In der Forbes-Liste der reichsten Menschen der Welt rangiert er damit zwar noch immer auf Platz fünf. Schmerzlich ist der Verlust aber allemal.

Die Facebook-Aktie gab schon vorher deutlich nach, brach aber gegen 18 Uhr zum Zeitpunkt des Totalausfalls noch einmal ein. Inzwischen hat sich das Papier wieder gefangen, notiert derzeit bei 326 Dollar. Die Facebook-Aktie schloss mit einem Minus von knapp fünf Prozent. Auch danach war das Unternehmen an der Börse immer noch rund 920 Milliarden Dollar wert. Nachdem die Störung behoben war, legte der Kurs im nachbörslichen Handel zeitweise um 0,55 Prozent zu.

Facebook
285,35 EUR

+4,60 (+1,64%)

Tradegate

„Tick Tack“ – das Geld zerrinnt

Eine langfristige Frage ist, ob der Ausfall Werbekunden von Facebook dazu veranlassen wird, über Alternativen nachzudenken. Denn gerade viele kleine Unternehmen rund um die Welt verlassen sich auf Facebook, um Kunden anzulocken. Für sie bedeutete die Störung verlorenes Geschäft.

Auf Twitter rechneten einige Nutzer nach, wie viel Mutterkonzern Facebook die Störung kosten könnte. Heruntergebrochen auf die Sekunde. Journalist Tom Barton kalkulierte, dass gemessen am Profit des vergangenen Jahres Facebook pro Tag 202,2 Millionen Euro pro Tag verdient, also 9,8 Millionen Euro pro Stunde – und Facebook somit während des Blackouts pro Sekunde 2.300 Euro verlor.

 

Facebook, Whatsapp und Instagram down – Ursache unklar

Nach wie vor ist die Ursache für die Störung unklar. Für einige Web-Experten sah es nach einem Problem mit dem DNS-Service aus. Dieser Dienst sorgt unter anderem dafür, dass mit Buchstaben eingetippte Website-Namen in die IP-Adressen übersetzt werden, damit diese angesteuert werden können.

Zwei namentlich nicht genannte IT-Sicherheitsexperten von Facebook sagten der „New York Times“, eine Cyberattacke als Auslöser der Probleme erscheine unwahrscheinlich. Denn die Technologie hinter den einzelnen Apps des Konzerns sei zu unterschiedlich, um sie mit einer Cyberattacke alle gleichzeitig offline zu bringen.

DNS-Störungen passieren immer wieder mal. So hatte eine davon im Juli dafür gesorgt, dass zahlreiche Websites zeitweise nicht erreichbar waren. Auslöser waren damals Probleme beim Web-Dienstleister Akamai. Die Zentralisierung der Netz-Infrastruktur bei großen Anbietern sorgt dafür, dass der Ausfall bei einer Firma gleich viele Dienste und Websites vom Netz reißen kann.

WhatsApp, Facebook und Instagram down – was dann?

Wie haben Sie Ihre Zeit ohne die Mega-Netzwerke verdaddelt? Verraten Sie uns Ihre Strategie für den Blackout – ganz klassisch via E-Mail an mein-bericht@focus.de

Auch Anfang Juni waren bereits zahlreiche Websites weltweit nach einer Störung beim Cloud-Dienst Fastly rund eine Stunde nicht erreichbar gewesen. Damals betroffen waren unter anderem die Seite der britischen Regierung, die Plattform Reddit sowie die Nachrichtenportale des „Guardian“, der „New York Times“, der „Financial Times“ und der französischen Zeitung „Le Monde„.

Mehr zu den heutigen Störungen:

Große Störungen gab es am Montagabend bei zahlreichen deutschen Telekommunikations-Anbietern: Vodafone, Telekom, O2 und 1&1 sowie weitere Unternehmen plagten offenbar technische Probleme. Auch Social-Media-Plattformen wie Instagram, WhatsApp oder Facebook waren ab 18.00 Uhr nicht mehr aufrufbar.

Nach fast sieben Stunden Totalausfall bei Whatsapp, Facebook und Instagram laufen die Sozialen Netzwerke wieder. Es kommt nur vereinzelt noch zu Störungen. Einen Konfigurationsfehler mit „Domino-Effekt“ nennt der Konzern als Ursache für den Blackout.

„Hallo gute alte SMS“: So reagieren Twitter-Nutzer auf den Social-Media-Blackout

ter/mit dpa

Ersten Kommentar schreiben

Antworten

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.


*