Fußball-Bundesliga: Darmstadt steht als erster Absteiger fest

Stand: 28.04.2024 21:47 Uhr

Nach einem Jahr ist schon wieder Schluss: Darmstadt 98 steht als erster Absteiger aus der Fußball-Bundesliga fest. Der 1. FC Heidenheim darf nach dem 1:0 (0:0) derweil sogar ein wenig von Europa träumen.

Vor einem Jahr schafften der 1. FC Heidenheim und Darmstadt 98 gemeinsam den Sprung in die Bundesliga, das Duell gegeneinander besiegelte nun, dass sich ihre Wege nach dieser Saison wieder trennen. Denn nach dem 1:0 sind die Darmstädter bereits drei Spieltage vor Saisonschluss nicht mehr zu retten. Der Rückstand auf den 1. FSV Mainz 05 auf Tabellenplatz 16 beträgt elf Punkte.

Damit wird die dritte Bundesligasaison der „Lilien“ mit dem zweiten Abstieg nach 2016/17 enden. Dagegen können die Heidenheimer fast fix für ihre zweite Bundesligasaison planen. Denn die Mannschaft von Trainer Frank Schmidt hat als Zehnter neun Zähler Vorsprung auf Mainz und kann nur noch theoretisch von den fünf hinter ihr platzierten Teams überholt werden. Es ist sogar noch die Qualifikation für den Europapokal möglich.

„Lilien“ trotzen der ausweglosen Situation

Dass Darmstadt absteigt, hatte sich bereits seit langer Zeit angedeutet, seit dem 14. Spieltag ist der Aufsteiger Tabellenletzter. Dass sich das Team aber mit einem positiven letzten Eindruck verabschieden will, war zuletzt beim 2:0-Sieg beim 1. FC Köln zu sehen – und das setzte sich auch gegen Heidenheim fort.

Die Mannschaft von Trainer Torsten Lieberknecht begann äußerst mutig, Fabian Nürnberger vergab aber die erste gute Chance von der Strafraumgrenze und zielte ein wenig zu hoch (5.). Viel mehr geschah zwar offensiv nicht, defensiv ließen die Darmstädter allerdings auch nicht viel anbrennen. Patrick Mainka zwang „Lilien“-Torhüter Marcel Schuhen per Kopf zu seiner einzigen Parade im ersten Durchgang (26.).

Müller stark im Heidenheimer Tor

Dessen Gegenüber Kevin Müller war nach der Pause schon nach zwölf Sekunden gefragt. Tim Skarke probierte es aus 20 Metern mit einem Volleyschuss und stellte den Heidenheim-Keeper vor Probleme, abwehren konnte er den Ball dennoch (46.). Ähnliches galt auch für Schuhen auf der anderen Seite, nachdem es Tim Kleindienst aus 18 Metern versucht hatte (58.).

Aus einer ähnlichen Distanz wurde es noch gefährlicher, als Nürnberger zum Freistoß antrat. Der Ball bewegte sich mit großer Geschwindigkeit und Präzision Richtung Winkel des Heidenheimer Tores, doch mit einer Flugparade konnte Müller den Schuss entschärfen (66.). Nach der Großtat stand er auf und machte eine Geste, die aussagen sollte: „An mir kommt heute keiner vorbei.“

Heidenheim schafft Anschluss an Rang sieben

Der Eindruck bestätigte sich auch, als Müller nach einem Schuss von Oscar Vilhelmsson aus kurzer Distanz seine Hand blitzartig hob und den Ball über sein Tor lenkte (76.). Und er änderte sich auch nicht bis zum Abpfiff, auch, weil sich Darmstadt in der Offensive nicht mehr entscheidend durchsetzen konnte. Und weil auch Heidenheim darauf verzichtete, ins Risiko zu gehen, besiegelte eine ereignisarme Schlussphase fast das torlose Unentschieden.

Denn alles deutete auf ein solches hin, allerdings nur bis zur 90. Minute. Da konterte Heidenheim doch noch einmal beherzt und Nikola Dovedan nutzte einen schweren Abwehrfehler der Gastgeber und erzielte das einzige Tor des Abends. Durch den hat der Aufsteiger nicht nur nichts mehr mit dem Abstiegskampf zu tun, sondern auch nur drei Punkte Rückstand auf Rang sieben.

Darmstadt in Wolfsburg, Heidenheim gegen Mainz 05

Darmstadt 98 spielt am kommenden Spieltag gegen den VfL Wolfsburg (Samstag 04.05.24, 15:30 Uhr), der 1. FC Heidenheim empfängt Mainz 05 (Sonntag 05.05.24, 19:30 Uhr).

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