Marktbericht: DAX fehlt nicht mehr viel zum Rekordhoch

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Stand: 08.05.2024 07:32 Uhr

Der Weg zum Allzeithoch im DAX ist frei. 125 Punkte haben den DAX gestern im Hoch noch von seiner Bestmarke getrennt. Diese übt nun eine hohe Anziehungskraft auf die Anleger aus.

Nach drei starken Tagen scheint am deutschen Aktienmarkt die Luft etwas raus. Für den DAX zeichnet sich am Morgen keine klare Tendenz ab, der Broker IG taxiert den deutschen Leitindex zur Stunde kaum bewegt auf 18.421 Punkte. Tags zuvor hatte der DAX ein Plus von 1,4 Prozent auf 18.430 Zähler eingefahren.

Im Hoch ging es gestern rauf bis auf 18.442 – damit fehlten dem DAX gerade einmal 125 Punkte zu seinem Rekordhoch von Anfang April bei 18.567 Stellen. Aus charttechnischer Perspektive ist der Weg dorthin nun frei, nachdem der DAX mit dem Sprung über die jüngsten Zwischenhochs bei 18.200 Zählern die letzten Widerstände aus dem Weg geräumt hatte.

Die Geldpolitik bleibt weiter im Fokus der Anleger. An den vergangenen Tagen hatte die Erwartung baldiger Zinssenkungen in den USA die Kurse angetrieben. Unterdessen läuft die Berichtssaison am deutschen Aktienmarkt weiter auf Hochtouren, Anleger müssen heute eine wahre Flut an Quartalszahlen verarbeiten.

Der jüngste Schub von der Wall Street hat zuletzt nachgelassen, die US-Börsen schlossen gestern wenig verändert. Den Hoffnungen auf Zinssenkungen standen teils enttäuschende Firmenbilanzen gegenüber. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte schloss 0,1 Prozent fester bei 38.884 Punkten. Der breiter gefasste S&P 500 rückte ebenfalls um 0,1 Prozent auf 5.187 Zähler vor. Der Index der Technologiebörse Nasdaq verlor indes 0,1 Prozent auf 16.332 Stellen.

Gewinnmitnahmen drücken zur Wochenmitte die Märkte in Asien. Anleger halten Ausschau nach neuen Signalen, die den Zeitpunkt und das Ausmaß möglicher Zinssenkungen der US-Notenbank bestimmen könnten. In Tokio liegt der 225 Werte umfassende Nikkei-Index im späten Handel 1,6 Prozent tiefer bei 38.207 Punkten. Die Börse in Shanghai gibt aktuell um 0,4 Prozent nach.

Im asiatischen Devisenhandel zeigt der Dollar zu den großen Währungen Stärke. Parallel dazu fällt der Euro um 0,1 Prozent auf 1,0741 Dollar. Die Feinunze Gold kostet am Morgen 2.318 Dollar und damit 0,1 Prozent mehr.

Im DAX haben erneut einige Unternehmen ihre Bücher geöffnet, darunter auch Fresenius. Bei dem Gesundheitskonzern laufen die Geschäfte besser als erwartet. Das Unternehmen hob am Abend seinen Gesamtjahres-Ausblick an. Beim Konzernumsatz wird 2024 nun ein organisches Wachstum zwischen vier und sieben Prozent erwartet, nach bislang drei bis sechs Prozent. Auch die Prognose für das währungsbereinigte Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) liegt nun höher.

Der Energietechnikkonzern Siemens Energy hat von Januar bis März einen Gewinn von 108 Millionen Euro eingefahren. Vor einem Jahr hatte noch ein Verlust von 189 Millionen gestanden. Für das laufende Jahr erwartet das Unternehmen nun einen deutlich höheren Anstieg beim Umsatz von 10 bis 12 Prozent statt bislang 3 bis 7 Prozent – ein Unterschied im Milliardenbereich.

Tesla wird morgen Beschäftigte im Werk Grünheide bei Berlin inmitten von Protesten gegen die geplante Erweiterung der Fabrik nur von Zuhause aus arbeiten lassen. Der Elektroauto-Hersteller betonte zugleich, der freie Brückentag nach Himmelfahrt sei bereits im Januar der Belegschaft angekündigt worden.

Der Corona-Impfstoff des schwedisch-britischen Pharmaunternehmens AstraZeneca, Vaxzevria, ist nicht mehr in der EU zugelassen. Die bereits im März beschlossene Rücknahme der Marktzulassung trat gestern in Kraft, wie aus einem Dokument der EU-Kommission hervorging. AstraZeneca hat diesen Schritt „aus kommerziellen Gründen“ selbst beantragt.

Apple will sein iPad-Geschäft mit neuen Modellen ankurbeln – und macht das Tablet stärker zur Konkurrenz auch für die eigenen Mac-Computer. Ein besonders großes Update bekommt die leistungsstärkere und teurere Pro-Reihe. Das nächste iPad Pro ist das erste Apple-Gerät mit dem M4-Chip, der unter anderem stärker auf Anwendungen mit Künstlicher Intelligenz ausgerichtet ist.

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