„46 Tage habe ich noch. Und jetzt so ein Ding“

Abends kommt der Marschbefehl. Über 30 deutsche Soldaten werden von Masar-i-Scharif nach Kabul verlegt, mit Helikoptern einer ukrainischen Vertragsfirma. Am Morgen ist nahe der deutschen Botschaft ein Lkw detoniert, ein Wassertransporter, mit Sprengstoff gefüllt – perfiderweise genau zu der Zeit, wenn im Zentrum von Kabul möglichst viele Menschen unterwegs sind, zur Arbeit, zur Schule, zum Einkaufen.

Maio und seine Kameraden sitzen im Feldlager in Masar beim Abendbier, alkoholfrei, als der Marschbefehl kommt, um 21 Uhr. Andere stehen am Kicker. Jetzt heißt es fertig machen zum Einsatz – zum Helikopter, der Flugplatz liegt nebenan. „46 Tage habe ich noch. Und jetzt so ein Ding. Mann, Mann, Mann!“ Maio ist 28.

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